Leider fand das Tankwa Trek ohne uns statt. Nach einer letzten „Testfahrt“ am Mittwoch Morgen entschieden wir uns, das Rennen abzusagen. Zwar hatte Nicola kein Fieber mehr und die Beine hätten auch gedreht, doch der tiefe Husten machte ein Start unmöglich. Zu knapp war die Vorbereitung und das Risiko, nach oder gar während einem solch harten Rennen wieder einen Rückfall zu erleiden, zu gross. Wir wollten ja auch nicht nur antreten, um dabei zu sein, sondern um auch vorne mitzufahren.

Für mich war es am Anfang schwierig, damit umzugehen, denn ich freute mich auf das Rennen und die Rennbelastung wäre sicher auch gut gewesen.

Nach dem missglückten Trainingslager auf Gran Canaria, dem Pech bei den beiden letzten Rennen am vergangenen Wochenende und dann auch noch dem Ausfall vom Tankwa Trek empfand ich eine tiefe Leere.

Da meine Freundin diese Tage für die Meisterschaften in Windhoek war, reiste ich am Freitag kurzentschlossen nach Namibia. Der Flug dauert ja nur 2 Std und so war es beinahe ein „Katzensprung“. Somit hatte ich für 3 Tage ein vertrautes Umfeld und konnte neue Kraft und Motivation für den Rest des Trainingslager schöpfen. Am Sonntag startete ich auch noch an einem Strassenrennen über 100 Km. Die Nedbank Cycle Challenge ist das grösste Strassenrennen des Landes und es war eine super Belastung für die Beine. Ich musste zwar unglaublich leiden, denn die Höhe auf bis 2000 M.ü.M. machte mir zu schaffen und den Speed auf dem Rennrad war ich überhaupt nicht mehr gewohnt. Am Ende reichte es leider nur zum 5ten Rang im Massenspurt. Es war trotzdem ein cooles Rennen und ich freute mich, dass Vera das Frauenrennen gewinnen konnte, nachdem sie schon die Meisterschaften beim Zeitfahren & Strassenrennen vor einer Woche gewinnen konnte.

Während sie heute zurück in die Schweiz fliegt, setze ich mich nun gleich in den Flieger und reise zurück nach Stellenbosch. Da werde ich nun nochmals richtig Gas geben, denn viel Zeit bis zum Epic bleibt nicht mehr!

Full Gaz!