Rennberichte

Ready für’s Cape Epic!

 

In 2 Tagen geht’s endlich los beim Cape Epic! Höchste Zeit also, mich hier wieder einmal zu melden 😃! Seit meinem letzten Bericht ist nun doch einige Zeit verstrichen und nach einem kurzen Abstecher nach Hause in die Schweiz, bin ich seit einer Woche wieder zurück in Südafrika.
Nachdem wir das Tankwa Trek ausgelassen hatten, konnte ich das Trainingslager in Stellenbosch erfolgreich zu Ende bringen und viele Stunden auf dem Bike sammeln. Ende Februar ging’s dann für 14 Tage zurück in die Schweiz und auch da spulte ich weiter fleissig Kilometer ab. Das Wetter war ja auch bei uns perfekt und die Strassen trotz des vielen Schnees auch auf den kleinen Pässen bei mir in der Region (Schwägalp & Ibergeregg) trocken und so konnte ich weiter an meiner Form feilen.

Zurück in Südafrika startete ich am vergangenen Sonntag noch bei der Cape Town Cycle Tour, dem Teilnehmer mässig grössten Strassenrennen der Welt (30’000 Starter), welches von Kapstadt aus im grossen Stil einmal rund um den Tabel Mountain führt. Für ein Spitzenresultat wählte ich leider die falsche Taktik. Denn um Stürze zu vermeiden, fuhr ich die ersten 50 Km stets an der Spitze und so schaffte ich es sogar für 10 Km in die 3 Mann starke Fluchtgruppe. Gegen Ende büsste ich dann etwas für meinen Kraftakt und so kam ich noch knapp vor dem Hauptfeld ind Ziel. Die Belastung tat allerdings gut und ich freute mich über die guten Beine!

Die letzten paar Tage trainierten wir nun nicht mehr viel und seit gestern Donnerstag haben wir unseren Standort von Stellenbosch nach Kapstadt verlegt. Hier wohnen wir nun in einem ruhigen Quartier direkt am Fusse des Tabel Mountains und unmittelbar neben der Prologstrecke. Gestern Donnerstag trafen wir bei der Pressekonferenz erstmals auf unsere engsten Kontrahenten. Ein „meet & greet“ der Favoriten also und so langsam gilt es tatsächlich „ernst“!

Übermorgen starte ich somit gemeinsam mit Nicola Rohrbach ins Cape Epic! Es wird unser erstes gemeinsames Rennen sein und mein 7ter Anlauf, um diesem Rennen endlich mal den Stempel aufzudrücken! Bei meinen bisherigen 6 Versuchen lag es 4 Mal an meinem Partner, dass ich das Rennen nicht wie erhofft zu Ende fahren konnte. Nur zweimal lag es an mir…. Einmal erlitt ich einen Rahmenbruch (2011) und das einzige Mal wo wir keine Probleme hatten, brachte mich meine verengte Arterie um ein besseres Resultat!

Eigentlich hatte ich mit dem Cape Epic nach 2017 abgeschlossen, doch nach den letzten beiden sehr erfolgreichen Saison’s war für mich klar, dass ich es doch nochmals versuchen muss und beim grössten Mountainbikerennen der Welt dabei sein möchte.

Mit Nicola fand ich Ende letzten Jahres schliesslich ein Fahrer, mit dem ich mein Ziel erreichen könnte, allerdings als Gastfahrer für sein neuer Materialsponsor (Silverback). Die Tatsache, dass ich in einem „fremden“ Trikot unterwegs sein werde mag am Anfang vlt. für Verwirrung sorgen, doch ich werde auf meinem herkömmlichen BiXS Bike unterwegs sein und das auch für den Rest der Saison tun! Dass mir Intercycle diese Freiheit gibt, ist nicht selbstverständlich und ich möchte dies an dieser Stelle speziell hervorheben! Doch da man beim Epic im selben Trikot unterwegs sein muss, macht es die Sache mit  der Präsentation der Sponsoren immer sehr schwierig, weshalb sich Intercycle dazu entschloss, sich raus zu halten und ich nur mit dem Material fahren werde.

Nun liegt es an uns zwei Fahrer, die kommenden 8 Tage das „Projekt Cape Epic“ zu vollenden! 3 Monate Vorbereitung liegen hinter uns, unzählige Trainingsstunden, viele Verzichte und tagtägliche Disziplin! Dies alles gilt es nun, in ein Resultat umzusetzen!

Meine Erfahrung hilft mir diesmal, denn nach den vielen Misserfolgen bei diesem Rennen weiss ich, dass es am Ende nur ein Bikerennen wie jedes andere auch ist und es vor allem darum geht, während den 8 Tagen eine gute Show zu liefern! Ich sehe es ebenso als Privileg, dass ich ein weiteres Mal als Berufsfahrer mit dabei sein kann, denn für viele Mountainbiker auf der Welt ist und bleibt es ein unerreichbarer Traum!

Ebenso kann ich mit der Tatsache ins Rennen gehen, dass ich bis auf 4 Tage (kleine Grippe) mein gesamtes Programm perfekt umsetzen konnte und mein Bestmögliches getan habe, um für dieses Rennen gewappnet zu sein. Nun brauchen wir das nötige Glück, 8 Tage lang gute Beine & den nötigen Spass, dann kommt’s schon gut.

Ich versuche, wieder täglich einen Bericht zu schreiben und euch Leser bei diesem Abenteuer mitzunehmen!

Let’s push some Watts!!