Phu, das war ein intensives Wochenende! Das Heimrennen in Wetzikon stand auf dem Programm und wie immer verbrachte ich 4 Tage auf der Meierwiese und half bereits am Freitag beim Aufbau der Strecke. Steilwandkurven aufbauen, Gitter schleppen und schliesslich am Samstag noch den Wald roden und Pfähle einschlagen. Zum Glück zeigte sich nach einer regnerischen Woche gerade rechtzeitig die Sonne und so wurde es nur beim Helferessen am Samstagabend kurz nass. Am Sonntag fuhr ich dann bereits um 7.30 Uhr mit dem Bike nach Wetzikon, denn wie in den Vorjahren diente ich als „Vorfahrer“ bei sämtlichen Nachwuchskategorien.
Die etwas über 3 Km lange Runde ist zwar weitgehenst sehr schnell, doch der einzige kleine Anstieg im Wald war durch den vielen Regen eine regelrechte Schlammparty und so musste ich nach jedem Rennen kurz mein Rad putzen, damit es überhaupt wieder funktionierte. Am Nachmittag stand ich dann nach über 3,5 Stunden im Sattel auch noch beim Hauptrennen selber an der Startlinie. Die Beine waren zwar noch gut, doch leider war genau zu Mittags -/ und meiner geplanten Essenszeit die Pasta ausverkauft und da Pommes keine Option waren, drückte ich zwei Stück Kuchen runter und so lief zumindest die Energiezufuhr ziemlich schief. Vor dem Start sollte es dann noch eine Cola tun, doch diese lag mir ungewöhlich stark auf….
Am Anfang des Rennens fuhr ich schliesslich kurz weg, doch im Anschluss war mir wirklich übel und so liess ich mich wieder von der Gruppe einholen. Am Ende missglückte dann meine Taktik ebenfalls, denn in der geplanten Entscheidungsstelle waren Überrundete Fahrer im Weg und so kam es noch zu einem spannenden und sehr knappen Schlussprint, welchen ich gerade noch für mich entscheiden konnte.
Nach dem Rennen fuhr ich dann mit dem Rad in unsere Firma nach Hinwil, holte den Lieferwagen und war dann pünktlich zur Siegerehrung zurück. Danach hiess es wieder alles abbauen und die letzten Elemente der Steilwandkurven und Brücken verräumten wir schliesslich am Montag Vormittag. Am Nachmittag kam dann meine Frau aus Nove Mesto (Tschechien) nach Hause und so konnten wir noch kurz auf ihren Marathon Weltcupsieg anstossen, ehe der Tag früh zu Ende ging. Schliesslich musste ich heute um 4 Uhr wieder los zum Flughafen, da steht mir nun ein weiterer langer Tag bevor. Von Zürich geht es via Amsterdam und Minneapolis nach Kansas, wo ich am Abend ankommen werde.Ich werde gleich beim Flughafen übernachten und dann Morgen Vormittag noch die zweistündige Autofahrt nach Emporia zurücklegen. Da habe ich dann die nächsten drei Tage Zeit, mich schön auszuruhen und noch das Finale der Strecke anzuschauen. Ich freue mich richtig auf das bevorstehende Rennen vom kommenden Samstag! Das Unbound Gravel über 330 Km wird (so wie es aktuell aussieht) wohl auch dieses Jahr vom Regen und dem Schlamm beeinflusst werden, doch ich habe meine Erfahrung ja gemacht und hoffe, dass mir dieses Mal das Glück bezüglich Plattfuss zur Seite steht! Die Form sollte passen!
FullGaz