Rennberichte

Wines2Whales, 5ter Gesamtrang….

Es wurde leider nicht das Happy End, das wir uns gewünscht hatten und die 63 Km wurden für Felix zu den wohl schmerzvollsten und lehrreichsten Kilometer seiner noch jungen Karriere zugleich!

Der Start war heute extrem schnell und es waren vor allem die beiden Pyga Piloten und Gesamtvierten, die wohl auf Alles oder Nichts setzten und ich hätte es an ihrer Stelle genau gleich gemacht. Denn ob man am Ende Vierter oder Sechster ist spielt keine Rolle aber Rang drei macht dann doch einen Unterschied!

Wir hatten zwar eine Minute Polster, doch das ist natürlich nicht sehr viel und so durften wir auf keinen Fall den Anschluss verlieren!

Leider waren wir dann bereits nach 15 Km in ernsthaften Schwierigkeiten und ich ahnte was passierte! Der Druck in den schnellen und leicht ansteigenden Singletrails war so hoch, dass es absolut keinen Fehler verzieh und da flog Felix auch schon in die Büsche. Das wars, ein Zurückkommen war unmöglich und vier Teams zogen davon! Die entstandene Lücke wäre bei dem angeschlagenen Tempo selbst mit super Beinen extrem schwierig zu schliessen gewesen und leider erlitt Felix im Anschluss einen sprichwörtlichen „Motorschaden“. Es ging gar nichts mehr und ein weiterer Sturz war die Folge! Ich wusste genau wie es Felix erging, hatte ich schon oft genug in seiner Lage gesteckt und so rief ich ihm ein paar aufmunternde Worte zu und weiter gings. Das Rennen ums Podest war natürlich gelaufen und auch die Gesamtvierten fuhren auf und davon.

Nach der Laufpassage hatten wir dann einen weiteren Gegner, der Wind! Dieser war heute so stark, dass wir oftmals fast stillstanden oder beim Seitenwind von der Strecke kamen!
Ich hoffte, dass sich Felix nach einer Weile wieder etwas erholen würde, doch das Gegenteil war der Fall. Ein dritter Sturz war die Folge und es passierten uns weitere Teams, ehe uns irgendwann der Zielstrich erlöste. Das Ergebis spielte keine Rolle mehr und überraschenderweise klassierten wir uns schliesslich im fünften Gesamtrang.

Klar, ein Podestplatz wäre noch schöner gewesen und der Abschluss war nicht optimal, doch für uns ging das Rennen so in Ordnung. Es war Felix’s erstes richtiges MTB Rennen und die Anforderungen und Bedingungen in Südafrika sind alles andere als einfach. Zwar wusste ich um seine technischen Stärken Aufgrund seiner Radquererfahrung und diese zeigte er auf den ersten beiden Etappen deutlich, doch am Ende ist ein MTB Rennen halt doch etwas anderes. Auch die Intensität und Rennrhythmus im Vergleich zum Strassensport ist komplett etwas anderes und das Wichtigste ist am Ende die Tatsache, dass wir beide sehr viel Spass hatten und obschon Felix das Lachen heute für 2,5 Std verging, kehrte es nach ein paar Mal durchschnaufen im Ziel zurück!


Wir hatten die letzten Tage eine super Zeit und ich denke, Felix hat extrem viel gelernt und wichtige Erfahrungen für die Zukunft gesammelt! Einmal mehr bleibt mir das Wines2Whales in bester Erinnerung und ein grosses Dankeschön gilt an dieser Stelle an unserem Privatsponsor Rolf Frei (Elysator), der uns bei diesem Rennen begleitet hat und eigentlich mit meiner Frau fahren wollte. Dass W2W stand in diesem Jahr bereits vor einer Woche unter einem schlechten Stern, denn meine Frau brach sich beim Frauenrennen die Hand. Dabei hätte sie das mittlere Rennen mit ihrem Vater und das jetzige mit Rolf Frei bestreiten sollen, doch das ging natürlich nicht mehr. Doch nachdem Vera’s Vater krankheitshalber ausfiel, konnte auch Rolf das Rennen nach einem Sturz auf der ersten Etappe nicht beenden. Dass es Felix und ich ins Ziel schafften, ist also von unserer Teambilanz her bereits ein Erfolg!

Nun werden wir noch ein paar Tage in Stellenbosch bleiben, ehe wir nach Namibia reisen. Wie die weiteren Pläne sind, wissen wir zurzeit noch nicht genau, denn Vera’s Handbruch brachte das geplante Programm etwas durcheinander und ich brauche möglichst bald eine Pause!

Diese werde ich vor allem dazu nutzen um zu schauen, wie es mit mir weitergeht!

Bis bald!