Rennberichte

Rang 5 zum Auftakt des Engadin Bike Giros.

Der Engadin Bike Giro, das ist so eine Sache mit diesem Rennen….. ich habe schon einige Male daran teilgenommen und dies, obschon mir die dünne Luft in der Höhe und auch die relativ kurzen Etappen nicht so in die Karten spielen. Dafür machen die attraktiven Strecken im Oberengadin aber sehr viel Spass und natürlich ist auch die Landschaft wunderschön! Zudem hatte ich schon früher mit dem BiXS Team immer eine gute Zeit im Engadin und nach unzähligen Teilnahmen beim Giro und Swiss Epic kenne ich auch jeden Weg in- und auswendig.

Diesmal war es vor allem meine Frau, die mich zu einer Teilnahme motivierte und unser Besuch aus Namibia, ein guter Rennfahrerkollege, welcher ebenfalls mitkommen wollte. So packten wir seit langem wieder einmal das Wohnmobil und reisten am Mittwoch ins Engadin. Ich hatte nach der SM mein Training für drei Tage „eingestellt“ und hoffte, dass sich meine Beine etwas erholen würden. Die Zielsetzung hatte ich ebenfalls herunter geschraubt und so werde ich den Giro von Tag zu Tag angehen und schauen, dass ich mich nicht komplett verausgabe. Der heutige Prolog führte über 5 Runden à 4 Km und mit 170 Hm pro Runde wurde es kein leichtes Spiel. Dazu erfolgte der Start erst abends um 17 Uhr…. Nach einer knappen Rennstunde kam ich auf dem 5ten Rang ins Ziel und ich war vor allem mit dem Gefühl sehr zufrieden. Ich fuhr bewusst nie voll am Limit, denn dies kann in der Höhe böse Folgen haben, auch im Hinblick auf die nächsten Tage und die Beine drehten glücklicherweise besser als die komplette letzte Woche!

Morgen geht es mit der ersten Etappe weiter und auch diese wird vermutlich sehr schnell werden, denn mit 54 Km und knapp 800 Hm wird es eher eine kurze Angelegenheit. Ich freue mich aber darauf und hoffe, dass das Wetter bis am Abend trocken bleibt! Vielleicht fragen sich manche von euch, wieso ich denn nie ein Höhentrainingslager im Vorfeld solcher Rennen oder im Generellen absolviere, um besser mit den Gegebenheiten zurecht zu kommen.

Obschon mir das Engadin oder die Berge generell gefallen bin ich in den Sommermonaten einfach zu gerne zu Hause im „Flachland“. Ich liebe den Sommer und die warmen Temperaturen, die langen milden Abende, an welchen man bis zum Eindunkeln um 22 Uhr draussen sitzen kann und vor allem die kurzen Hosen. Kaum im Engadin angekommen, da blies bereits am Nachmittag der kalte Malojawind und es war selbst im Windschatten ungemütlich und kühl. Ich bin einfach nicht gemacht für kalte Tage und auch die richtige Handhabung eines Höhentrainingslagers ist nicht so einfach. Ich habe keinerlei Überwachung wie das zB. die Athleten der Olympischen Verbände geniessen und es gibt unzählige Studien, wie man Höhentrainings richtig absolvieren sollte -/ könnte. Am Ende ist es sehr individuell und ich habe auch schon mit zahlreichen Athleten gesprochen, die ihre Erfahrungen damit gemacht haben. Die Meinungen sind komplett verschieden und reichen von Topform bis hin zum „Totalausfall“ nach einem 3 wöchigen Höhentraining. Am Ende muss es jeder selber wissen und ich werde es dieses Jahr Ende Juli dann doch einmal versuchen. Das Rennen von nächster Woche in Amerika wird ja ebenfalls in der Höhe sein, doch da sich das Ziel auf 3’100 M. ü. M. befindet, reichen wohl auch die 1’800 M. im Engadin nicht ganz aus. Ich werde deshalb auch nächste Woche erst am Vortag anreisen und hoffen, dass es dann geht. Für die beiden Rennen im August (Leadville und SBT) werde ich es dann allerdings einmal versuchen und mich in der Höhe vorbereiten. Kurze oder lange Hose hin oder her…. Eine gewisse Erfahrung habe ich zumindest aus Namibia, doch da ist die grosse Hitze ein zusätzlicher Faktor welcher das Körpergefühl komplett über den Haufen wirft und man nie so richtig weiss, wieso man „platt“ ist. Soviel zum Thema Höhentraining…

Der Engadin Bike Giro wird für mich übrigens von der Firma MassGenau aus Hinwil patroniert. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die Unterstützung!

www.massgenau.ch