Rennberichte

Zurück in die Heimat

Obwohl das Sprichwort „der Staub hat sich gelegt“ nach dem diesjährigen Cape Epic nicht zum Tragen kommt, so fühlt es sich zumindest so an. Ehrlich gesagt bevorzuge ich trotz dreimaligen Waschens noch immer Sand in meiner Fahrradhose als eine staubige Lunge, denn gerade seit Zeiten von Corona muss man ja das Husten vermeiden….. Spass bei Seite!

Während ich diese Zeilen schreibe, absolvieren wir gerade die gefühlte 14te Etappe des diesjährigen Cape Epic’s aus der Luft, denn Vera und ich sitzen im Flugzeug von Windhoek nach Doha. Nach diesem 8- stündigen Flug und einem 9- stündigen Layower in Doha wird uns dann die 15te Etappe und mit dem Anschlussflug nach Zürich endgültig nach Hause bringen!

Die vergangene Woche war sehr intensiv und erst die letzten beiden Tage in Windhoek brachten etwas „Ruhe“. Nach dem Zieleinlauf vor einer Woche in Val de Vie war natürlich vor allem für meine Frau ziemlich viel los und sie war auch medial eine gefragte Person. Doch da sie bereits am Montag ihrer „normalen“ Arbeit nachgehen musste, hatte sie kaum Zeit für all die Anfragen.
Ich war den ganzen Tag damit beschäftigt, unsere Fahrräder und unser im letzten Monat gemietetes gemietetes Haus in Somerset zu putzen (9te Etappe). Am Dienstagmorgen hiess es dann alles ins Auto packen und anschliessend stand die lange Reise nach Namibia bevor. Da wir erst kurz vor dem Mittag los kamen, übernachteten wir nach einer 8- stündigen Autofahrt und legten die verbleibenden 5 Stunden am Mittwochvormittag zurück. (10 + 11. Etappe)

Durch das Nachlassen des ganzen Druckes und Anspannung erwischte es Vera leider auch noch mit einer Erkältung und da auch meine Abwehrkräfte etwas angeschlagen waren, kam ich wohl mit einem „Streifschuss“ davon.

Sa ich mich letzte Woche nie gut gefühlt hatte, konnte ich mich oder zumindest meine Beine nicht komplett verausgaben und deshalb hielt sich die Erschöpfung diesmal in Grenzen. Auch mental kam kein „Hammer“, denn ich hatte weder ein Ziel erreicht, noch eins komplett verfehlt und deshalb gab es weder Freude noch Enttäuschung. Nachdem ich dann am Donnerstag mein Bike wieder auf Vordermann gebracht hatte (es war so Einiges kaputt), hiess es dann auch gleich wieder Kisten packen, denn unsere Bikes & Rennräder reisen natürlich mit uns mit.

Mittlerweilen ist nun auch mein neues Material (Gravelbike & Rennrad) zu Hause eingetroffen und nach dieser „Ruhe -/ Reisewoche“ werde ich mich in der Heimat nach einem noch immer notwendigen Checkup hoffentlich wieder aufs Training konzentrieren können. Am 11. April geht es dann weiter, zum ersten Mal in die USA und wer weiss, vlt geben mir die paar Tage Pause wie vor einem Jahr (Coronabedingt) den dringend notwendigen Formschub.

Zumindest legt sich mit jedem zurückgelegten Flugkilometer nun doch ein wenig der Staub und für einmal kann ich zurück lehnen und die Reise dem Mann im Cockpit überlassen. Es gibt somit Zeit, um einmal durch zu schnaufen und die letzten Wochen zu verarbeiten, denn ……

Wie immer verlasse ich einen oder mehrere Orte mit einer Vielzahl von Eindrücken, tollen Erlebnissen und vielen Erfahrungen und ich möchte mich bei all Denjenigen bedanken, die mir diese Reise ermöglicht haben.

Stay tuned