Rennberichte

6. Etappe Cape Epic, brutale Verhältnisse!

Eigentlich hätte der gestrige Tag im Regen gereicht, doch leider meinte es der Wettergott auch heute nicht gut mit uns. Obwohl die Strecke mit gut 75 km und knapp 2’000 Hm wesentlich kürzer war als am Vortag, brachten das Terrain und die aufgeweichten Trails sehr viel grössere Probleme mit sich. Gestern war der Untergrund mehrheitlich steinig und dazwischen Sand, welcher durch das viele Wasser immer wieder abgewaschen wurde. Heute führte die Strecke über viele mit Lehm gebaute Singletrails, welche total aufgeweicht und manchmal kaum noch fahrbar waren.

Die neuen Bremsbeläge waren auf jeden Fall bereits nach 3,5 Stunden weggeschliffen und so kam ich erneut auf blankem Eisen ins Ziel. Dazu erlebte ich in der ersten Abfahrt den ersten Speichenbruch meiner Karriere und so verloren wir die eigentlich gut aussehnde Gruppe und der Schwung war abermals weg.

Die prekären Wetterverhältnisse führen leider vor allem auch dazu, dass es bis auf die Spitzenplätze aktuell nicht mehr wirklich ums Rennen fahren geht. Eigentlich sind alle nur noch mit sich selber beschäftigt und versuchen, mit den Bedingungen irgendwie fertig zu werden. Bei uns wurde es abermals ein langer Tag und heute schaffte ich es leider nicht mehr, mein Fahrrad ganz zu reparieren. Der Schlamm hat zu viel Schaden genommen und ich hoffe, ich schaffe es Morgen noch bis nach Val de Vie. 80 km und 2’400 Hm trennen uns noch und diese Strecke ist nun def. meine Hausrunde, denn da kenne ich jeden Stein auswendig!

Dass meine Frau heute mit einem weiteren Etappensieg ins Leadertrikot gestiegen ist, kann ich noch kaum glauben und die Chancen stehen gut, dass sie und ihre Partnerin Morgen den Gesamtsieg holen können! Spätestens dann wird mein Abschneiden so oder so zur Nebensache und ich bin bereits jetzt unglaublich stolz auf sie!

FullGaz Vera!!