Der dritte Sieg in Serie und nach 2018 bereits der zweite Sieg beim Albstadt Bike Marathon im Schweizer Meistertrikot!
Die Vorfreude auf das heutige Rennen wurde gestern Freitag zusätzlich erhöht! Bei der Anreise machte ich einen Abstecher zu meinem Ausrüster STOLL Bikes in Beringen (Schaffhausen) und da gab es für meine Bikes ein neues Design!
Ich denke dieses ist super gelungen und auf jeden Fall ab sofort ein Hingucker! Herzlichen Dank für das Upgrade!
Ausserdem stand ich heute mit dem rot-weissen Trikot und der Startnummer 1 um 10 Uhr an der Starlinie. Ein wenig Druck war somit am Ende schon vorhanden und trotzdem blickte ich zuversichtlich auf die bevorstehenden 83 Km sehr schnellen Kilometer rund um Albstadt!
Die Beine waren beim gestrigen Einfahren bereits sehr gut und auch heute drehten sie nicht schlecht. Es war eher mein Kopf, der nicht so richtig bereit war und ausserdem war ich irgendwie extrem müde….
Mit Simon Schneller und Martin Frey waren zudem zwei richtig harte Brocken am Start. Am Ende vertraute ich aber auf meine Form und die Gegebenheiten der Strecke waren ja für mich perfekt! Mit über 3’000 Teilnehmer und einer für Marathons unglaublichen Zuschauerkulisse ist dieses Rennen trotz der ziemlich unspektakulären Strecke etwas sehr Spezielles!
Das Tempo war von Beginn weg sehr schnell und vor allem das Singer Radsportteam war mit 3 Fahrern (Frey, Kieninger & Bettinger) gut in der Spitzengruppe vertreten. Nach gut der Rennhälfte bildete sich dann auch mit den drei genannten sowie Schneller und mir die endgültige Spitzengruppe.
Die kurzen aber teilweise sehr steilen Anstiege zerrten an den Kräften und vor allem Kieninger machte heute einen sehr starken Eindruck. An ein Wegkommen war auf jeden Fall nie zu denken, denn die drei Teamkollegen fuhren jede Lücke sofort wieder zu. Doch auch Schneller war aufmerksam und liess wiederum keinen der Drei ziehen.
Der längste Anstieg des Tages brachte nach 60 Km zwar eine kurze Selektion (Kieninger, Schneller & ich konnten uns leicht absetzen), doch danach rollten Bettinger & Frey wieder auf….
Es war somit absehbar, dass es abermals zu einem Sprint kommen würde und da sah es gegen 3 Teamkollegen nicht gerade gut aus. Schneller erkannte dies zum Glück rechtzeitig und so nutzte er die letzte, super schnelle Abfahrt zurück nach Albstadt, um mit viel Risiko die Gruppe zu splitten.
Überraschenderweise verloren Bettinger & Kieninger tatsächlich den Anschluss, doch nach der Abfahrt lag noch ein Km bis ins Ziel vor uns.
Schnellers war schon im Finale in Singen mit dabei und gegen Frey bin ich noch nie gesprintet. Trotzdem war ich an dritter Stelle wieder an bester Position. Das Problem war nur, dass Schneller nicht mehr führen wollte und auch Frey nicht vorbei fuhr, wieso auch, er hatte ja noch zwei Teamkollegen hinter uns….
Als Kieninger wieder dran war, eröffnete dieser auch gleich den Sprint und diesmal musste ich sofort reagieren. Dadurch war ich aber relativ schnell an der Spitze und so gab es am Ende nur noch eine Möglichkeit, ich musste voll durchziehen. Mit meiner Entscheidung, einem 38er Kettenblatt zu fahren (wie bereits in Singen) hatte ich am Ende wesentlich mehr Top-Speed und konnte so den Sprint deutlich für mich entscheiden!
Es ist nicht so, dass ich nicht auch einmal gerne ohne diesen Stress am Ende ein Rennen gewinnen möchte, doch im Moment gibt es bei solchen Strecken und dem aktuellen Niveau einfach fast keine Möglichkeiten, davor einen Unterschied zu machen. Auch gegen die Dominanz eines Teams ist sowieso alleine nichts zu machen (andersrum hätten eher sie es machen müssen) und so bin ich mit dem Sieg umso glücklicher!
Ich kann nun sagen, dass ich die aktuelle Form maximal ausgenutzt habe und nun bleibt noch die Salzkammergut Trophy in einer Woche stehen! Im Moment bin ich aber noch etwas unschlüssig, denn obwohl ich mir gute Chancen ausrechne habe ich ein wenig Bedenken, dass mir die Strapazen für den weiteren Saisonverlauf ein wenig den „Stecker ziehen“. Bei gutem Wetter ist dies allerdings weniger die Gefahr und zumindest sieht es aktuell nach eher nach einer Hitze- statt Schlammschlacht aus!
Ich werde am Montag nach dem Abschlusstraining def. entscheiden denn zuerst muss ich nach den schnellen Rennen nun erstmal wieder meine Kletterbeine finden!
Danke Albstadt für dieses MTB Spektakel und die unglaubliche Stimmung am Start, Ziel und Siegerehrung!