Rennberichte

Rang 3 im Sprint der 4ten Etappe…..

Die Energie für den heutigen Bericht kann ich heute in die Erholung investieren. Die 116 Km der 4ten Etappe waren von A bis Z extrem langweilig und führten praktisch flach durch weitgezogene Wüstenabschnitte. Durch den starken Gegenwind kam auch nie eine Gruppe weg und das Finale war dann dafür extrem schnell.

Auf den letzten 3 Km wurde die noch gut 12 Fahrer umfassende Spitzengruppe doch noch etwas ausgedünnt und am Ende hatte ich im Sprint abermals das Nachsehen. Der Leader feierte seinen zweiten Etappensieg und ich war einfach nur froh, dass die Etappe zu Ende war.

Meine Beine waren vor allem am Anfang sehr gut, doch die über 4.5 Rennstunden gingen am Ende doch an die Sustanz. Erneut war es über 35 Grad im Schatten und die Etappe war wie schon gesagt sehr langweilig und trotzdem muss man jede Sekunde voll bei der Sache sein. Steine, Sandpassagen und nervöse Fahrweisen können bekanntlich verherende Folgen haben.

Bisher war der Titan Desert einfach zu wenig selektiv und ich kann meine Stärke am Berg nicht ausspielen. Mit dem ganzen Wind habe ich auch taktisch alleine gegen mehrere Fahrer keine Chance und so bleibt die Spannung extrem hoch vor der morgigen Etappe.

Nach 5 Km wird es in die Sanddünen gehen und anschliessen muss jeder seinen Weg für die nächsten 50 Km selber finden und die nötigen Checkpoints abklappern. Die letzten 50 Km sind dann wieder vorgegeben und jetzt muss ich nur die richtige Taktik finden. Gute Beine alleine werden morgen nicht reichen und es wird am Ende eine Lotterie werden, wer wie durch die Navigation kommt.

Der Leader kann dabei auf ein ziemlich kompaktes Team mit 2 Helfern vertrauen, ich dagegen komme bestimmt am besten durch den Sand.

Vor einem Jahr konnte ich genau diese unglaublich schwierige Etappe für mich entscheiden und mal sehen, ob ich morgen den Spiess doch noch umdrehen kann.

Am Ende braucht es vor allem eines, eine grosse Portion Glück und viel Selbstvertrauen.

In dem Sinne, all or nothing!