Rennberichte Letzte Vorbereitungen in Stellenbosch Je besser die Zeit, umso schneller vergeht sie meistens! Bereits in einer Woche fällt der Startschuss zum Cape Epic und ich kann besten Gewissens sagen, dass ich bis dato mein Bestmögliches getan habe, um für das Rennen bereit zu sein!Vor knapp zwei Wochen reiste ich mit meiner Frau von Namibia weiter nach Stellenbosch. Die 11-stündige Fahrt hierher war vor allem bis zur Südafrikanischen Grenze spektakulär, denn wir fuhren von Aus (Klein Aus Vista) eine für mich neue Route entlang dem «Oranje River», dem Grenzfluss zischen Namibia und Südafrika. Die Strasse war durch den hohen Wasserstand und durch den ganzen Regen ziemlich mitgenommen und es war ein regelrechtes Abenteuer, ob wir auch bis zum Ende durchkommen würden. Zum Glück ging es dann dank dem 4×4 ohne Probleme und so erreichten wir schliesslich kurz vor Sonnenuntergang unsere ehemalige zweite Heimat Stellenbosch!Irgendwie fühlte es sich komisch an, wieder hier zu sein und trotzdem freuten wir uns beide auf die bevorstehende Zeit! Die erste Woche trainierte ich dann allein und erkundschaftete die neusten Singletrails in der Gegend! Es ist einfach jedes Mal aufs Neue unglaublich, was für ein Trail-Netzwerk es in dieser Gegend gibt!Am vergangenen Montag konnte ich dann meinen Teampartner spätabends am Flughafen abholen und bis wir zu Hause waren, war es bereits nach Mitternacht. Nur wenige Stunden später traf auch Vera’s Partnerin am Dienstagmorgen ein und so waren wir erstmals komplett.Die vergangenen Tage trainierten wir nochmals ganz ordentlich und dabei machte uns vor allem die teils grosse Hitze zu schaffen. Gut nur, dass wir nun alle genügend Zeit hatten, um uns daran zu gewöhnen. Beim Cape Epic müssen ja bekanntlich beide dasselbe Trikot tragen und so designten wir Anfang Januar ein Dress, durch dessen Farben man uns gut erkennen würde. Beim Epic ist ja oft der grosse Staub und das ganze Gerangel um die besten Plätze ein Problem und es ist oftmals schwierig, darin die Übersicht zu behalten. Durch auffallende Farben sollten wir uns stets gut sehen und auch bei den TV-Aufnahmen vom Hubschrauber oder aus der Distanz sollten wir gut erkennbar sein. Das Neongelb und Neonblau würde auch eine schöne Frische in die sonst mehrheitlich dunkleren Trikots bringen und schliesslich fand Sörens Hersteller einen Weg, die Trikots in unseren Wünschen herzustellen. Dies braucht auch stets eine gewisse Anlaufzeit und geschieht nicht von heute auf morgen……Die aktuelle Weltlage und das Geschehen in Europa ist uns allen bestens bekannt und unsere ausgewählten Farben im Januar sind Mittlerweilen wohl auch jeder Person auf der Welt präsent.Mir ist es an dieser Stelle ein Anliegen klarzustellen, dass ich-/ wir in keiner Weise in irgendeiner Form etwas verkörpern möchten. Meine politische Meinung würde ich nie öffentlich stellen und so sollen unsere Farben einzig und allein einfach nur cool und erfrischend sein!Mein Training habe ich nun eine Woche vor dem Start soweit abgeschlossen und nun geht es vor allem darum, Ruhe zu bewahren und die Speicher zu füllen. Ein paar kürzere, lockere Einheiten werde ich natürlich noch absolvieren, doch die Form muss jetzt einfach so passen wie sie aktuell ist! Auch Sören scheint gut drauf zu sein und wenn ich mir die Startliste so anschaue, dann ist eine Prognose äusserst schwierig. Die Leistungsdichte und Zahl der starken Teams war wohl noch nie so gross bei diesem Rennen und wir haben uns kein explizites Rangziel gesetzt! Unser Ziel ist es, mit einer konstanten Leistung durchzukommen und dazu werden wir bestimmt vor allem in den ersten Etappen genügend Coolness und Nerven brauchen, dass wir uns nicht in der Euphorie selber «versenken»!So oder so wird es einmal mehr ein grosses Erlebnis werden und auch wenn es mir in der aktuellen «Weltlage» ehrlich gesagt etwas grotesk erscheint ein MTB Rennen zu fahren, so versuche ich es so gut es geht zu geniessen! Es muss ja irgendwie weiter gehen……