Rennberichte

Prolog vom Ironbike Ischgl. Eine enge Kiste!

Ein 11ter Rang beim über 7 Km führenden Einzelzeitfahren und somit Auftakt des Ischgl Ironbikes war nicht wirklich die angestrebte Platzierung, doch ich habe Alles gegeben und mehr lag halt nicht drin. Wenn man hinterher jedoch die Abstände anschaut, dann kann man sich natürlich immer denken, wo man noch die eine oder andere Sekunde „verschenkt“ hat. Gerade mal 16 Sekunden trennten mich nach nur 15 Rennminuten vom 2ten Rang. Die Besetzung des Rennens ist hochkarätig und obschon ich bei den „Leuten“ bin, war ich halt eher am Ende dieser illustren Fahrerliste.

Nach oder auch zwischen all den langen Rennen war es fast unmöglich, auch noch „schnelle“ Trainings einzubauen und dementsprechend schwierig fühlte sich der Rhythmuswechsel heute an. Einzelzeitfahren zählen ja sowieso nicht zu meiner Lieblingsdisziplin und trotzdem ist es immer wieder eine interessante Erfahrung. 7 km sind ja fast keine Distanz, doch da war der steile Anstieg gleich nach dem Start… sollte man da schon voll in die Säure fahren? Unmöglich, denn danach fehlt der Druck auf dem folgenden Flachstück. Doch dieses rollte nicht und brauchte extra Druck, da der starke Regen den Kiesweg wie ein Schwamm aufgeweicht hatte….. ok egal, trotzdem überziehen?… geht ja auch nicht, denn da ist nach 4 Km noch dieser Gegenanstieg und wenn man zu dolle in der Fläche drückte, „stand“ man umso mehr im Anstieg…. einteilen und trotzdem immer am Limit ist der Schlüssel zum Erfolg beim Zeitfahren und das ganze Unterfangen somit eine sehr schmerzvolle Angelegenheit!

Doch am heutigen Tag war ich nicht nur ein wenig vom Resultat an sich enttäuscht, sondern vielmehr von meiner Grundstimmung gegenüber Dingen, die ich nicht in der Hand habe und auch nicht ändern kann.

In einem meiner letzten Bloggs hatte ich ja davon erzählt, wie sehr ich als Kopfmensch agieren kann. Blieb ich bei meinem grossen Saisonziel, der Trophy komplett unbeirrt vom Dauerregen, zieht mich das Wetter aktuell unbewusst immer mehr „runter“. Schon bei der Hinfahrt hat es heute nur geregnet und natürlich tat es dies auch beim Rennen. Einmal mehr hiess es den Dreck aus den Augen waschen, samt Kleidern unter die Dusche stehen und das Bike polieren. Immer nur im Haus drinnen hocken und nach dem Rennen schlotternd möglichst rasch die warme Dusche aufsuchen. Ja, es sind eigentlich keine wirklichen Probleme auf dieser Welt aber trotzdem nehmen sie mir langsam die ganze Freude an der Sache. Da ich wie eine Solarzelle mit Sonnenlicht einiges besser funktioniere, sehne ich mich nach ein paar Sonnenstrahlen und dann hoffe ich, dass die Grundenergie beim Morgigen Bergrennen etwas mehr vorhanden sein wird! Startschuss des 7 km und 980 Hm umfassenden Bergrennens fällt erst um 20.30 Uhr!

Weiter gehts!