Rennberichte

Lange Reise nach Oudtshoorn!

Oudtshoorn liegt bekanntlich nicht gerade um die Ecke und so hatte ich eine weite und lange Reise vor mir. Nach Kapstadt geht’s bis Mai sogar ab Zürich per Direktflug, doch um einer zusätzlichen langen Autofahrt aus dem Weg zu gehen, flog ich via Doha-/ Johannesburg nach George.

Für die Einreise nach Südafrika braucht es nur noch einen negativen PCR Test der nicht älter als 72 Std alt sein darf. Freitag testen geht also zur Einreise am Dienstag nicht mehr und das Labor bei uns arbeitet am Wochenende nicht. So konnte ich zwar den Abstrich am Sonntagvormittag machen, das Ergebnis musste aber bis Montagnachmittag bei mir eintreffen. Bisher klappte das bei mir und auch bei meiner Frau stets reibungslos, doch diesmal hatte ich als ich um 14 Uhr zum Flughafen fuhr, noch immer kein Resultat bei mir. Ich vermutete schon Ungutes und so rief ich direkt beim Labor an und machte Druck. Am Ende sass ich 45 Min wartend vor dem Check-in und erhielt das Ergebnis 15 Min bevor ich nicht mehr hätte boarden können! Meine Nerven lagen blank, zumal mir versichert wurde, dass man für 170 SFr.- (Testkosten!!) Ein Ergebnis innerhalb 24 Std. erwarten könne!
Naja… immerhin war meine Stimmungslage dann beim Betreten des Flugzeuges nach Doha schnell wieder besser. Ganze 16 Passagiere waren in der riesen Maschine an Board und so konnte ich die ganze Zeit liegen.

Nach 3 Std. in Doha war dann der nächste Flieger zwar etwas voller, doch auch da hatte ich eine ganze Reihe für mich. In Johannesburg musste ich dann 5 Std. Zeit rumschlagen, ehe es nochmals 1.75 Std. per Innlandflug nach Goerge ging. Da schnappte ich mir das Mietauto und fuhr noch eine knappe Std. nach Oudtshoorn. Die Sonne geht hier mittlerweile auch schon früh runter und so war es bereits dunkel, als ich ins Auto stieg.

Zum Glück ist mir die Gegend aus der Vergangenheit bestens vertraut und so kam ich schliesslich nach einer 28 stündigen Reise an. Vor mir lag einzig noch ein Grosseinkauf, denn ich wohne hier in einem „self-catering“ Chalet, direkt neben dem Start- Zielgelände. Neben der Reise, wo ich nicht gerade vielen Leuten begegnete, werde ich auch ausser während dem Rennen kaum jemanden über dem Weg laufen und kann somit mein Risiko sehr klein halten.

Am Mittwoch schaute ich mir dann noch die letzten 50 Km des Rennens mit dem Bike und ein weiterer Abschnitt mit dem Auto an. So erhielt ich noch einen kleinen Einblick vom Rennen und vor allem ist mir der Finish nun vertraut.

Auch wenn ich nun schon 6 Mal den Desert Dash über eine solche Distanz gefahren bin habe ich auch diesmal grossen Respekt vor der Länge. Zwar sollte meine Form und Verfassung einiges besser sein als jeweils im Dezember, doch man muss 361 Km erst einmal ohne Probleme fertig fahren. Während 14 Std wird volle Konzentration gefragt sein, um Defekte und Stürze zu vermeiden. Dazu muss der gesamte Körper mitspielen (Muskeln, Magen, Kopf)….

Ich sollte aber nun bereit sein und hoffe, dass die Beine genauso gut drehen wie beim heutigen Warmup!

Der Startschuss fällt Morgen Freitag um 15 Uhr und wenn alles normal läuft, dann werde ich irgendwann am frühen Samstagmorgen zurück in Oudtshoorn sein!

Ein langer Rennbericht ist damit vorprogrammiert!