Was für ein absolut geiler Renntag! 70 Km über 3 Rennstunden Mountainbiken vom Allerfeinsten! Doch Hauptfaktor der guten Stimmung nach dem Rennen ist wohl nicht die Strecke selber sondern das Gefühl! Denn an einem schlechten Tag würde man die ganzen Steine verfluchen! Das Niveau bei diesem Rennen ist sehr hoch und wir waren Heute absolut bei den Leuten.
Der erste richtige Renntag kann ich somit auch mit einem 5ten Rang als Erfolg werten, denn es war für mich eine enorme Erleichterung zu sehen, dass ich wieder auf Anhieb gar nicht allzu weit weg von den Weltbesten Rennen fahren kann.
Einen solchen Tag hat es nach den letzten schwierigen Tagen genau gebraucht, denn neben der Erleichterung erhielt ich auch die Bestätigung, dass mein Weg von der neu etwas grösseren Doppelbelastung mit der Arbeit gar nicht mal so schlecht ist. Nun hoffe ich einfach, dass ich das gute Gefühl auch für die nächsten drei Tage mitnehmen kann.
Die heutige Etappe startete um 10 Uhr am selben Ort wie der gestrige Prolog. Nach dem Start ging es ersteinmal über 400 Hm hinauf und oben angekommen waren die Abstände nach Vorne bereits gegeben. Die ersten drei Teams von gestern machten sich aus dem Staub und dahinter bildeten wir mit drei weiteren Teams die Verfolgergruppe. Vielleicht fehlte mir im Anstieg noch ein wenig das Selbstvertrauen und ich hielt es für schlauer, nicht komplett im roten zu drehen. Nach einem Flachstück zollten nämlich bereits die ersten Tribut und so waren wir im Folgeanstieg nur noch mit zwei Tschechen unterwegs. Die erste lange Abfahrt brachte uns dann zurück ans Meer, doch ich weiss nicht wie man so eine Strecke nennen soll. Es schlug dermassen über Steine, dass man einfach nur den Lenker halten konnte und hoffen, dass nichts explodierte und alle Schrauben am Rad angezogen blieben!
In diesem Abschnitt konnte man def. das gesamte Rennen verlieren und da Søren gerade Familienvater wurde, nahm er vlt ein paar zusätzliche % raus…
In der Abfahrt verloren wir auf jeden Fall die Hinterräder der Teschechen und von hinten schlossen wieder 3 Teams auf.
Die weiteren Km führten über ständiges Auf- und Ab und es schepperte die ganze Zeit über Bollensteine und Geröll. Unsere Gruppe harmonierte gut, wobei wir die Hauptarbeit verrichteten und siehe da, nach 50 Km hatten wir die Tschechen wieder eingeholt. Im letzten Anstieg des Tages brachten wir dann die Gruppe zum explodieren und wir setzten uns mit den Tschechen endgültig ab.
Das Finale war dann das gleiche wie gestern beim Prolog und kurz vor dem Ziel verloren wir dann bei einer technischen Passage tatsächlich noch ein paar Meter und so erreichten wir das Ziel schlussendlich auf Rang 5, nur wenige Sekunde hinter Rang 4.
Aufs Podest fehlten etwas mehr als 3 Minuten. Die Abstände nach Hinten sind auch noch ziemlich eng und so wird es wohl auch bleiben!
So oder so hat sich für mich die Reise hierher bereits gelohnt und nun bin ich gespannt auf die Morgige Etappe. Vor uns liegt nun eine 90 Minütige Schiffahrt zur nächsten Insel!
FullGaz!