Rennberichte

Rang 8 zum Auftakt beim Prolog

Heute wurde es wirklich Tatsache und ich stand um 14.06 Uhr mit einer Startnummer am Lenker an einer Startlinie! Es fühlte sich sehr komisch an und ich wusste überhaupt nicht was ich erwarten konnte, doch ich machte mir ehrlich gesagt auch nicht allzu viele Gedanken darüber. Für mich ist das Wichtigste bei diesem Abstecher nach Kroatien, dass ich wieder die Freude am Rennen fahren kriege und das Feuer zum brennen kriege, damit ich wieder Motivation für die nächste Zeit „ohne“ Wettkämpfe durchstehen kann.

Da ich zum ersten Mal hier in Kroatien fahre, sind auch alle Strecken für mich neu und das macht das Ganze noch interessanter. Der heutige Prolog war mit 12 Km sehr kurz, doch die Strecke war super und bot alles, was es beim Biken braucht. Steile Anstiege, technische Abfahrten und eine tolle Aussicht auf die Bucht von Baska! Søren und ich fanden einen guten Rhythmus und mit der Startnummer 30 waren wir die ersten Fahrer, die das Ziel unter 30 Min erreichten. Für die erste Rennbelastung hatte ich wirklich ein gutes Gefühl und war zufrieden mit meiner Leistung. Die Abstände waren logischerweise sehr eng und Einzelzeitfahren sind ja bekanntlich nicht meine Lieblingsdisziplin. Morgen geht es dann über 70 Km und etwas mehr als 2’000 Hm so richtig zur Sache und ich bin gespannt, wie wir uns dann meistern werden. Die Terrain -Beschaffenheiten sind extrem ruppig und die Steine scharf. Ich denke am Ende wird nach den 5 Renntagen vor allem auch das Glück entscheidend sein. Wer hier ohne Defekt durchkommt, der wird in der Rangliste schon ganz weit oben stehen!

Das Spezielle an diesem Rennen ist ja auch die Unterkunft. Man kann auf verschiedene Arten übernachten. Entweder im Hotel, selber campen oder auf einem Schiff. Da wir auf vier verschiedenen Inseln Rennen fahren, müssen wir nach der Etappe jeweils mit dem Schiff zur nächsten fahren. Wir haben uns für die einfachste Variante entschieden und schlafen auf dem Schiff. So brauchen wir nie unsere Sachen zu packen und da wir auch keine Betreuer dabei haben, können wir alles alleine regeln. Start und Ziel der Etappen sind stets gleich beim Hafen und manchmal ist das Ziel an einer anderen Ecke der Insel. Wenn wir dann ankommen, steht unsere Unterkunft schon wieder im Hafen und wir brauchen keine Transfers zu den Hotels.

Die erste Nacht habe ich gut überstanden und bis jetzt wurde ich noch nicht seekrank. Ausserdem habe ich auch sprichwörtlich tief geschlafen, denn unsere Kabine befindet sich unterhalb des Wasserstandes. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass in den nächsten Tagen kein Sturm aufkommt!

Ich freue mich auf die morgige Etappe und hoffe, das gute Gefühl hält auch über 3.5 Rennstunden an!

Schiff ahoi oder Kette rechts, passt im Moment beides!