Rennberichte

Rang 7 auf der 2ten Etappe.

Phuu was für eine Etappe! Zum Glück habe ich einen Carbonlenker, denn den Alulenker hätte ich wohl zu einer Banane geformt, dermassen fest musste ich heute am Lenker ziehen!

Heute fuhr ich nur ein Gas, 148 Minuten lang Vollgas! Die Etappe war nur 65 Km lang und das Profil glich einer Säge. 10 Mal rauf und runter, doch man konnte sich eh nicht merken, an welcher Ecke dieser Insel man sich gerade aufhielt.

Um 11 Uhr fiel der etwas spezielle Startschuss, denn das ganze Feld wurde auf einer Fähre aufgestellt. Die ersten 7 Km waren dann entscheidend für den weiteren Rennverlauf und dementsprechend wurde gestartet! Wir konnten uns jedoch gut positionieren und waren am richtigen Ort, als der erste und einzige längere Anstieg anfing. Dieser war dann zimlich lose und ruppig und mit 200 Hm auch nicht wirklich lange. Trotzdem war das Tempo dermassen hoch, dass sich vorne die späteren beiden Tagessiegerteams bereits leicht absetzen konnten. Dahinter folgten die aktuellen Leader mit unseren gestrigen Kollegen und Gesamtvierten. Doch nach dem steilen Stück war es noch nicht getan, denn es ging über einen rauen 4×4 Weg mit Gegenwind weiter und es war viel Druck gefragt. Hinter uns tat sich eine Lücke auf, doch wir brachten die 10 Sekunden nach vorne einfach nicht zu. Ich war maximal am Anschlag!

Unser Problem war, dass die beiden ersten Teams denselben Abstand auf die beiden Teams vor uns hatten, wie wir auf diese und keiner wollte den anderen aufschliessen lassen. Es war zermürbend zu erkennen, dass wir auch nach der ersten kurzen Abfahrt keine Chance hatten, die Lücke nochmals zu schliessen. Dabei wäre es ein „Freifahrtticket“ gewesen, da die Gesamtleader in der zweiten Gruppe lagen und sie die gesamte Führung machen mussten.

Auf den folgenden paar Km nahmen wir dann etwas raus, denn von hinten kamen fünf Teams angeschossen und in dieser Gruppe war richtig Zug drin.

Ab dem Zusammenschluss an wurde es ein einziger Kampf ums „Überleben“, denn nach jedem Trail gab es bei 12 Fahrer leichte Abstände und die Lücken mussten mit letztem Einsatz geschlossen werden. Ich sah eigentlich nur noch Sterne, denn es wurde permanent Anschlag gefahren und erst bei den letzten beiden Anstiegen brachte das Ausscheidungsfahren erste Zensuren.

Vor der letzten Abfahrt holten wie sogar noch die Tschechen (Gesamtvierten) wieder ein, doch die Abfahrt brachte dann abermals kleine Abstände uns so erreichten wir am Ende das Ziel auf Rang 7. Den 5ten Gesamtrang konnten wir aber halten und die Abstände sind weiterhin sehr gering.

Auch wenn es heute unglaublich schmerzvoll war machte es sehr viel Spass, wieder einmal komplett „grau“ über einen Zielstrich zu fahren!

Nun geht es Morgen auf der nächsten Insel weiter und ich bin gespannt, was für eine Etappe uns da erwartet!