So, jetzt gibt’s wieder einmal ein paar Updates! Ist ja schon eine Weile her seit meinem letzten Blogeintrag. Ich habe eine sehr intensive Zeit hinter mir und seit dem Mediterranean Epic ist viel passiert.
Am 20.02.2020 heiratete ich meine Frau. Nach der Unterschrift auf dem Standesamt gab’s ein kleiner Apero am Abend und am Tag darauf reisten wir nach Namibia. Da trainierte ich eine Woche lang in Windhoek und neben dem Training galt es, die letzten Vorbereitungen für unser grosses Fest zu treffen. Vom 28. Februar bis 1. März fuhren wir dann in die Wüste auf unsere Hochzeits Lodge und da hatten wir ein unvergessliches Fest mit vielen Freunden und Familie, die alle den weiten Weg auf sich nahmen, um mit uns anzustossen.
Anschliessend begleitete ich meine Familie noch für 2 Tage nach Swakop, ehe ich am Mittwoch vor einer Woche nach dem Training zurück nach Windhoek fuhr. Von da ging’s einen Tag später früh Morgens weiter nach Kapstadt, wo wir für 4 Nächte in Nordheok bei Freunden wohnten. Meine Frau fuhr am Sonntag die Cape Town Cycle Challenge. Der mega Event, der jährlich mehr als 30’000 Fahrer anlockt, liess ich diesmal allerdings aus. Ich wollte kein Risiko nehmen und mich voll aufs Cape Epic fokussieren. Seit Montag war ich nun in Stellenbosch und konnte etwas runter fahren. Neben der ganzen Reiserei und dem Training hatte ich fast nie Zeit, um alles zu verarbeiten und noch immer ist mein Programm in vollem Gange. Wahrscheinlich werde ich dann nach dem Epic ein paar Tage brauchen, bis ich die letzten Wochen verarbeitet habe.
Am Mittwochabend nahm ich dann wie üblich beim Songo.info Championsrace teil. Das Shortrace über knapp 40 Min gehört schon fast zum Standartprogramm im Vorfeld zum Cape Epic. Das Rennen findet bekanntlich im Kayamandi (Township von Stellenbosch) statt und der Kurs führt um die BMX Bahn der Songo.info Charity. Die von meinem Freund Christoph Sauser ins Leben gerufene Stiftung, die Kinder aus dem Township bei der Ausübung des Radsport und Schulbildung unterstützt.
Am Start waren dann wie immer ein paar ganz grosse Namen des MTB Sports und einige Locals, die sich mit den Besten der Welt messen konnten. Ich fuhr ein animiertes Rennen und war selber ab meiner Leistung überrascht. Normalerweise legte ich zwei schnelle Startrunden hin, damit ich wenigstens einmal ein wenig Aufmerksamkeit hatte (gewinnen würde ich eh nicht). Doch diesmal konnte ich nach den Startrunden auch noch die nächsten 4 (von 7) Runden von der Spitze aus fahren. Trotz des Efforts zu Beginn konnte ich bis zum Ende die Pace halten und kam schliesslich hinter den Cross Country Cracks Hatherly, Grotts, Pidcok und Vogel als 5ter ins Ziel.
Nun geht’s heute nach Kapstadt, wo ich die nächsten zwei Nächte schlafen werde. Der Rest meines Teams reist heute an und so können wir noch die finalen Vorbereitungen treffen.
Das Rennen vom Mittwoch gab mir das nötige Selbstvertrauen für den Prolog am Sonntag. Meine Form ist gut und trotz des dichten Programms hatte ich kein einziges Training ausgelassen. Sowieso lief es mir (bis auf den Sturz beim ersten Rennen) seit meinem Trainingsstart Mitte November stets gut und ich konnte alles umsetzen, wo ich mir vorgenommen hatte. Ich war nie krank, keine Erkältung und auch die Parameter bei der Datenanalyse auf Trainingpeak stehen auf Kurs. Ich kann meinerseits sagen, dass ich mein Bestmögliches und mit meinen Möglichkeiten mein Maximum gegeben habe.
Meine Cape Epic Geschichte kennt ihr. Bei 6 von 7 Versuchen hatte mein Partner Probleme oder Ausfälle und nur einmal lag es an mir. Doch auch wenn ich eigentlich nicht mehr fahren wollte und ich durch den Teamwechsel doch wieder am Start stehe, freu ich mich jetzt sehr, dass ich dabei sein kann. Irgendwann sollte doch das Glück auf meiner Seite stehen und ich hoffe, dass ich dieses Jahr mein Potential bei diesem Rennen endlich zeigen kann.
Und wenn nicht, dann dreht sich die Erde weiter und es war ganz einfach „nur“ ein MTB Rennen. Zurzeit gibt es ja bekanntlich ganz andere & sehr viel grössere Probleme auf dieser Erde!
Eines werde ich dieses Jahr im Betracht ziehen. Meine Berichterstattung. Je nach dem wie es mir geht werde ich diesmal auf einen täglichen Rennbericht verzichten. Ich möchte meine ganze Energie in die Erholung stecken und mich zu 100% auf das Rennen fokussieren.
Sämtliche News und Liveticker oder Livestream zum Rennen findet ihr auf der Website www.cape-epic.com oder auf dem EpicSeries App!
Let’s roll!