Rennberichte

Kein gutes Omen am letzten Tag.

All or nothing….. das war heute unser Plan. Am Ende kam alles anders und unser Team erlebte einen katastrophalen Renntag. Kaum zu glauben, aber vor der heutigen letzten Etappe trennten uns weniger als 5 Sekunden zu Rang 2 und nicht einmal 30 Sekunden auf Rang 4!

Ich fühlte mich gut und war bereit zu leiden und kämpfen für den Platz auf dem Podest. Am Ende musste ich zwar beides doch statt fürs Podest nur noch darum, das Rennen überhaupt ins Ziel zu bringen!

Durch den heftigen Sturm vor zwei Wochen konnten wir nicht die geplante Etappe fahren und so waren die ersten 30 Km dieselben wie am ersten Tag und eigentlich auch gleich wie gestern. Nach dem Start folgten also einmal mehr die ersten, leicht ansteigenden Km auf dem schlechten Schotterweg. Viele Schlaglöcher und tiefe Rillen, welche der starke Regen verursacht hatte. Ich hasse solche Startphasen, den alle wollen vorne fahren und überall fliegen Steine und Ellbogen werden ausgefahren.

Nach gut 3 Km kams dann zum Verhängnis und bei einer Engstelle drückte mich einer ab, da der Platz ausging und so ging ich mit gut 35 km/h zu Boden. Alles ging so schnell, doch ausser mir blieben die anderen auf dem Rad. Ich packte sofort mein Bike und fuhr weiter, auch wenn mir die komplette linke Seite extrem weh tat.

Das Bike schien ok, doch leider hatte es mir den rechten Bremshebel ausgehängt und ich hatte keine Hinterbremse mehr.

Die erste Techzone folgte erst nach 15 Km und so musste es einfach weitergehen. Kurze Zeit nach meinem Crash waren wir wieder vorne mit dabei, doch unser zweites Team hatte ebenfalls einen Crash. Dabei erwischte es Francesco so schlimm, dass er das Rennen aufgeben musste. Er musste ins Spital und wird noch heute Abend operiert. So wie es aussieht hat er das Schulterblatt gebrochen. Doch da er noch bis zur Techzone weiter fuhr, konnten wir da die Bremsen wechseln.

Obwohl mir alles weh tat, setzten wir nach ca. 4 Minuten das Rennen fort und so waren es schliesslich 3 schmerzvolle Rennstunden bis ins Ziel. Durch das Missgeschick verloren wir so viel Zeit, dass wir am Ende auf den 7ten Gesamtrang zurück flogen.

Ich erlebte schon angenehmere Duschen nach dem Rennen und nachdem ich die Wunden ausgewaschen hatte, ging ich noch kurz zur Sanität. Alles i.O. und das ist dass Wichtigste!

Stürze gehören dazu und ich hatte schon längere Zeit keinen mehr zu verzeichnen. Was mich jedoch extrem nervt ist die Tatsache, dass ich das Rennen nicht auf dem Podest beenden konnte.

Doch auch ohne Resultat war es eine super Woche hier in Spanien und ich nehme das Positive mit nach Hause! Nun fahren wir zurück nach Barcelona und morgen werde ich noch den Hauptsitz von BUFF besuchen, ehe ich am Abend zurück in die Schweiz fliege. In einer Woche bin ich ja dann bereits wieder zurück in Spanien. Ich hoffe jetzt einfach, dass meine Wunden schnell heilen und ich mein Training wie geplant durchziehen kann. Um ein paar schmerzvolle Pedalumdrehungen werde ich die Tage jedoch kaum herumkommen…..

Stay tuned!