Rennberichte

Angeschlagen abgeschlagen.

Nach nur 9 Tagen in der Schweiz, reiste ich gestern zurück nach Spanien. Heute stand ich dann bereits um 9 Uhr am Start beim Mediterranean Epic, welches 2 Autostunden südlich von Barcelona in Oropesa del Mar statt findet. Das Etappenrennen führt über 4 Etappen und dient erneut der Vorbereitung zum Cape Epic. Dieses Rennen wird allerdings nicht als Team, sondern als Einzelfahrer bestritten.

Die Zeit zurück in der Schweiz war nicht so einfach. Ich konnte durch die Verletzung des Sturzes nur auf einer Seite schlafen und die Wunde (Schürfung) heilte nur langsam, da ich beim Training durch den Schweiss und Reibung der Hose immer wieder alles aufweichte. Noch vorgestern hatte es geeitert und dazu kamen die Temperaturunterschiede, welche ich überhaupt nicht mochte. Ein weiterer Punkt für mich war der mentale Wechsel in meine zweite Welt. Die Woche in Altea war so intensiv von den Eindrücken und meinem Gefühl, endlich in einem Profiteam anzukommen, dass es mir extrem schwer fiel zu Hause in der Welt neben dem Sportler Dasein. Aber das werde ich in Zukunft jetzt immer wieder haben und an dem muss und werde ich arbeiten……

Vorgestern fühlte ich mich richtig schlecht und ein Ruhetag sollte helfen, wieder zu Kräften zu kommen. Gestern schaute ich mir nach der Reise noch den ersten Anstieg und die erste Abfahrt an und da ging’s ein wenig besser. Die Etappe war dann mit 62 Km und knapp 1’600 Hm wieder so eine der Sorte „weder noch“. (Kein Cross Country aber auch kein Marathon)

Um 9 Uhr stand ich dann am Start und leider ist die Etappe danach schnell erzählt. Das Starterfeld gleicht einem Cross Country Weltcup da es Punkte für die Weltrangliste gibt und leider schaffte ich es am Anfang nicht, vorne über den ersten Anstieg zu kommen. So war ich dann in der ersten langen und extrem technischen Abfahrt zu weit hinten und büsste weiter Zeit ein, da weiter hinten nicht alle ihr Bike beherrschen. Aber auch im weiteren Rennverlauf ging es mir nicht besser und vor allem fühlte ich mich komisch, brachte den Puls nicht hoch obschon die Beine höllisch brannten und konnte nichts essen. Es lief also von A bis Z richtig Scheisse! und am Ende rangierte für mich Rang 30.

Nach einer Massage konnte ich zwar etwas schlafen, doch noch immer fühle ich mich nicht sehr gut. An was das alles liegt weiss ich nicht genau. Vlt. hatte ich zu viel gewollt beim Training zu Hause, vlt ist es die Reiserei und die Temperatur oder vlt hat mir der Sturz doch mehr zu schaffen gemacht als ich wahrhaben wollte. Vlt war es auch einfach nur ein sehr schlechter Tag. Das Schöne an Etappenrennen ist zum Glück genau die Tatsache, dass es Morgen erneut eine Chance gibt, es besser zu machen und deshalb gibt es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken! Bis zum Cape Epic bleiben ja noch 4.5 Wochen und spätestens bis dann habe ich auch dieses Rennen verdaut.

Morgen wird es mit knapp über 50 km wieder hektisch und jetzt hoffe ich einfach, dass ich bis dann wieder zu Kräften komme.