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Next weekend, the marathon world championships take place in Grächen (Switzerland), but without me. Already early in the year, I decided against a start and let the Iron Bike Race, which takes place practically on my doorstep, take precedence. There are several reasons for this. The main reason for my decision, however, lies above all in our association Swiss-Cycling. The marathon sport has long been a fringe sport and so it is also treated by the association. We marathoners do not get any support, even have to buy the national jersey (in which we have to start) from the association!! My license costs are about 520 Fr. per year and there is nothing in return for that. The situation is quite different in the Cross Country camp. Sure, the discipline is Olympic and Switzerland won at every Olympics precious metal. The squad of the Cross Country national team enjoys many advantages with training camps, racing support and sports medical support, which of course I think is right, but why these differences? Because:

In this season also the Cyclocross World Championships take place in Switzerland and also there is a national team, although the discipline is also not Olympic. Even there are squad combinations and training camps as well as support at the World Cup race. Although the Marathon World Championship is a home race for us Swiss this year, the support is missing. I personally asked the president of the association, but there was no answer.

I find it extremely unfortunate that the federation treats its disciplines so differently and my personal consequence is simply that I do not race in these circumstances. It’s a pity, especially, because I’m currently ranked 12th in the marathon world ranking as the second-best Swiss and therefore, I would have a really good start number.

I also regret that the Iron Bike Race in Einsiedeln on the same date also marks the last big marathon race in Switzerland. Sure, except for a few elite riders, the Iron Bike will not notice the overlap, but it is still worrying that this could not be done differently in Switzerland.

A second big aspect for me are the circumstances of the last two months. I did not manage to ride at my desired level and struggled with physical discomfort. Even though I have been able to ride whitout pain since the Swiss champs  two weeks ago and I feel that I’m in good shape again thanks to my usual program, I lack the self-confidence that you need for a successful World Cup.  The effort and organization for the World Cup would have been all alone with me, the result would be in the dark and the danger would be great that I would end the season in Europe with another disappointment. After Einsiedeln, I can almost ride with my bike, the race suits me well and the hope is there that, provided I remain painless, I can end the Swiss season with a good result and thus good feeling.I wish all Swiss participants in the World Cup good luck and strong legs! If at the end for Switzerland jumps out a medal, the association will certainly be on the spot and „boast“ of his sponsors for his successful work!

Deutsch:

Am kommenden Wochenende finden die Marathonweltmeisterschaften in Grächen (Schweiz) statt, allerdings ohne mich. Bereits früh im Jahr habe ich mich gegen einen Start entschieden und dem Iron Bike Race, welches praktisch vor meiner Haustüre stattfindet, den Vortritt gelassen. Dies hat verschiedene Gründe. Der Hauptgrund meines Entscheides liegt aber vor allem an unserem Verband Swiss-Cycling. Der Marathonsport ist schon lange eine Randsportart und so wird sie auch von Seiten des Verbandes behandelt. Wir Marathonfahrer kriegen keinerlei Unterstützung, müssen sogar noch das Nationaltrikot (in welchem wir ja starten müssen) vom Verband abkaufen!! Meine Lizenzkosten betragen rund 520 Fr. pro Jahr und eine Gegenleistung dazu gibt es für mich nicht. Ganz anders sieht es im Cross Country Lager aus. Klar, die Disziplin ist Olympisch und die Schweiz holte an jeder Olympiade Edelmetall. Das Kader der Cross Country Nationalmannschaft geniesst da viele Vorzüge mit Trainingslagern, Rennbetreuung und Sportmedizinischer Begleitung, was ich natürlich auch gerecht finde, doch wieso diese Unterschiede? Denn:

In dieser Saison finden auch die Radquer Weltmeisterschaften in der Schweiz statt und auch da gibt es eine Nationalmannschaft, obwohl die Disziplin auch nicht Olympisch ist. Selbst da gibt es Kaderzusammenzüge und Trainingslager sowie Support beim WM-Rennen. Obwohl die Marathon WM für uns Schweizer dieses Jahr ein Heimrennen ist, bleibt auch diesmal die Unterstützung aus. Ich hatte beim Verbands-Präsidenten persönlich darum nachgefragt, doch eine Antwort blieb aus.

Ich finde es extrem bedauerlich, dass der Verband seine Disziplinen dermassen unterschiedlich behandelt und meine persönliche Konsequenz liegt ganz einfach darin, dass ich unter diesen Umständen kein Rennen fahre. Schade vor allem deshalb, weil ich in der Marathonweltrangliste als zweitbester Schweizer aktuell auf dem 12ten Rang liege und damit eine richtig gute Startnummer hätte.

Dass mit dem Iron Bike Race in Einsiedeln am selben Datum auch noch das letzte grosse Marathonrennen der Schweiz stattfindet, finde ich ebenfalls bedauerlich. Klar, bis auf ein paar Elitefahrer wird das Iron Bike die Überschneidung nicht merken, trotzdem bedenklich, dass man das in der Schweiz nicht anders regeln konnte.

Ein zweiter grosser Aspekt für mich sind die Umstände der letzten zwei Monate. Ich schaffte es nicht, auf meinem gewünschten Niveau zu fahren und kämpfte mit körperlichen Beschwerden. Auch wenn ich seit der SM vor zwei Wochen endlich schmerzfrei fahren kann und ich das Gefühl habe, dass ich durch mein gewohntes Programm wieder ziemlich gut in Form bin, fehlt mir das Selbstvertrauen, welches man für eine erfolgreiche WM haben muss. Der Aufwand und Organisation für die WM hätte ganz alleine bei mir gelegen, das Resultat läge im Ungewissen und die Gefahr wäre gross, dass ich mit einer weiteren Enttäuschung die Saison in Europa beenden würde.

Nach Einsiedeln kann ich beinahe mit dem Fahrrad fahren, das Rennen liegt mir und die Hoffnung ist da, dass ich, sofern ich schmerzfrei bleibe, die Schweizer Saison mit einem Erfolgserlebnis und somit gutem Gefühl beenden kann.

Ich wünsche allen Schweizer Teilnehmern an der WM viel Glück und starke Beine! Sofern am Ende für die Schweiz eine Medaille rausspringt, wird der Verband sicherlich zur Stelle sein und sich damit bei seinen Sponsoren für seine gelungene Arbeit „brüsten“!