Rennberichte

„Best of the rest“… Rang 4 auf der 1. Etappe

Rang 4 war heute das Maximum, was ich herausholen konnte!

Die heutige erste Etappe führte über 82 Km & 2’500 Hm. Aus meiner Erfahrung des Roc d’Ardenne konnte ich mir in etwas erahnen, was mich erwarten würde. Ein stetiges Auf- und Ab und viel durch die Wälder der Ardennen! Zwar blieb es heute ausnahmsweise trocken, doch es wurde erneut eine Schlammschlacht der Superlative! Die Wege im Wald sind dermassen aufgeweicht, die Wasserlöcher übervoll und die Abfahrten im Geröll ausgewaschen, sodass sämtliche Steine zum Vorschein kommen!

Gleich nach dem Startschuss ging es die ersten 300 Hm bergauf. Die erste Welle „überlebten“ noch einige Fahrer, doch als bei der zweiten der Niederländer Hans Becking noch einmal beschleunigte, konnten ihm nur noch Favorit Van der Poel & der Radquerspezialist Quinten Hermans folgen. Ich konnte in jenem entscheidenden Moment einfach nicht zusetzen, sonst hätte ich vermutlich wenig später mit „Motorschaden“ an der Strecke gestanden.

Leider war danach das Rennen bereits gelaufen. Obwohl wir eine grosse Verfolgergruppe waren mit über 10 Fahrern, wollte keiner so richtig arbeiten. Die „Übermacht“ und der Respekt von Van der Poel führt dazu, dass es gar niemand mehr versucht, um an ihm dran zu bleiben. Dumm nur, dass dieser am Anfang noch Becking & Hermans mitnahm. Doch bereits vor der ersten Verpflegung hatte er seine Begleiter distanziert und fuhr von da an alleine dem Ziel entgegen. Ein Reifenschaden auf den letzten Kilometern liess dann seinen Vorsprung noch ziemlich schmelzen, doch am Ende gewann der „Star“ auf souveräne Art & Weise!

Da unsere Gruppe bereits früh kapitulierte, verloren wir natürlich auch viel Zeit auf die Ränge 2 & 3. Ich war bis Km 35 überhaupt nicht bei der Sache und fuhr auch einfach in der Gruppe mit. Ich war vor allem damit beschäftigt, den Schlammlöchern auszuweichen und nicht stecken zu bleiben!

Nach 40 Km riss ich mich dann zusammen und fing an zu arbeiten. Die Grosse Gruppe sollte kleiner werden und das wurde sie mit andauernder Rennlänge. Doch das Nivau ist auch hinter dem Podest ziemlich hoch und so waren wir bis 10 Km vor dem Ziel noch immer alle der Top10 gemeinsam unterwegs! Ein super steiler Anstieg brachte dann doch noch eine leichte Zensur. Der Belgier Claes erhöhte und es konnten nur noch der Brite Thomas & ich folgen. Kurz vor dem Ziel erlitt dann Claes einen Reifenschaden und von Hinten schaffte Carabin auch nochmals den Anschluss. Am Ende kam es nach 3.40 Std zum Sprint um Rang 4, welchen ich zu meinen Gunsten entscheiden konnte!

„Best of the rest“ also. Unser Rückstand war am Ende beträchtlich und mit über 8 Minuten auf Rang 3 ein kleines „Desaster“.

Schade konnte ich am Anfang nicht mitgehen. Doch ich denke es wäre auch dann sehr schwierig geworden, um dran zu bleiben. Einmal mehr muss ich zugestehen, dass man mit der aktuellen Leistungsdichte nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann. Das Rennen am letzten Sonntag war ja eines der härtesten der ganzen Saison und hier sind nun wieder frische Fahrer am Start. Heute konnte ich zwar nochmals ein sehr gutes Resultat erzielen, doch ob der Dampf für Morgen auch wieder reicht…. ?

Vlt. hat der Star des Rennens beim angekündigten Wetter für einmal keine Lust, um bereits am Anfang weg zu fahren. Mit 95 km & 3200 Hm folgt die Königsetappe, Dauerregen ist die Vorhersage! Es braucht also nicht nur gute Beine, sondern auch ein wenig Extramotivation! Die Hotelwasserrechnung wird dieses Wochenende sicher etwas steigen ;) !

Stay tuned!