Rennberichte

7. Gesamtrang bei der BeMC verteidigt.

Was war den heute los? Kaum zu glauben, aber das erste Mal seit mehr als einer Woche sah ich nach dem Aufstehen einen blauen Himmel und wieder einmal die Sonne!

62 Km & 2’200 Hm trennten mich noch von der Ziellinie und auch wenn es heute von Oben trocken war, änderte sich nicht viel am Untergrund und so wurde es erneut eine Schlammschlacht!

Ich hatte gestern nach der Etappe extrem Mühe, das Geschehene zu verarbeiten. Solche extreme Verhältnisse wie gestern bereiteten mir schon immer extrem viel Mühe und die Kälte setzt mir zu. Doch dass ich dermassen kraftlos war und so viel Rückstand eingehandelt habe stimmte mich nachdenklich. Anderen Konkurrenten erging es zum Glück auch so und so lag ich vor der letzten Etappe auf dem 7ten Gesamtrang. Diesen wollte ich heute verteidigen!

Leider war ich dann aber erneut nicht in der Lage, mit meinen üblichen Konkurrenten mitzuhalten. Trotzdem litt und quälte ich mich bis aufs Zahnfleisch. Denn wenn ich schon resultatmässig nicht liefere, sollte es immerhin eine gute Belastung für die kommenden Rennen werden, damit ich Rennhärte dazugewinne!

Noch selten haben sich meine Beine so dermassen leer angefühlt und es schmerzte & brannte in sämtlichen Muskeln! Nach knapp unter 3 Rennstunden war ich dann erlöst und kaum zu glauben konnte ich mich als Tages 15ter auf dem 7ten Gesamtrang behaupten. Es waren nur wenige, die ihre Leistung von A bis Z konstant halten konnten, viele erlitten einige Höhen & Tiefen über die 4 Tage!

Ich bin ganz klar enttäuscht von meinem Abschneiden. Ich hatte mir mehr erhofft und erwartet. Es sind allerdings genau solche Rennen, die einem weiterbringen. Die Konkurrenz war gross und es gibt eben auch in Belgien viele Fahrer, die ein hohes Niveau fahren können, auch wenn sie keine WM’s bestreiten! Ich werde bestimmt einiges an Rennhärte dazugewinnen. Auch die Charakteristik der Strecke war komplett anders als die üblichen Rennen in der Schweiz. Aber solche Rennen bringen einem als Fahrer immer wieder aufs Neue weiter!

Gester hatte ich mich nämlich lange aufgeregt, dass ich am Dienstag nach dem katastrophalen Training nicht nach Hause fuhr und statt dem Etappenrennen lieber auf das Rennen in Singen gesetzt habe. Dann hätte ich mehr Tage zum erholen gehabt und es wäre ein Rennen gewesen, dass mir sehr gelegen hätte. Doch eben, im Hinblick auf die nächsten Rennen war es sicherlich gut, dass ich durchgebissen habe. Es hätte ja auch besser laufen können und dann wäre ich auch ganz happy gewesen.

Nun muss ich halt den Sieg vom letzten Sonntag als gute Erinnerung aus Belgien mitnehmen. Das Wichtigste ist jetzt aber vor allem Eines, Erholung!