Rennberichte

Rang 3 auf der 6. Etappe. Eine lange und langweilige Etappe.

125 km & 1’200 Hm. Die Eckdaten der heutigen Etappe sprechen für sich. Es war eine richtige Crocodile Trophy Etappe der früheren Jahre. Schnell, breite holprige Wellblech- Schotterstrassen, Staub und Hitze! Eigentlich nichts Spektakuläres, doch bei der Croc kann immer etwas passieren und so war es dann auch Heute.

Nach 10 Km war die Spitzengruppe noch relativ gross und als wir über ein Feld fuhren, da sprangen plötzlich ein paar kleine Wallabys auf uns zu! Eines schaffte es mitten durch die Gruppe, doch das Zweite sprang Huber direkt ins Hinterrad und es hebelte ihn kopfüber über den Lenker auf die Strasse! Zum Glück konnte ich hinter ihm fahrend noch gerade ausweichen und so musste nur er zu Boden. Glücklicherweise blieb Urs unverletzt, doch er musste den Hinterreifen nachpumpen, da es ihm vom Schlag den Reifen von der Felge schlug.

Ab da ist die Etappe dann schnell erzählt, denn nach 70 Km setzten wir uns zu viert vom Rest der Spitzengruppe ab und fuhren in einem guten Tempo Richtung Ziel. Ausser mir, Huber & Nissen war heute der Tscheche Damek bei uns und 5 Km vor dem Ziel griff der Luxemburger Nissen wie bereits gestern an. Die letzten 20 Km waren nämlich dieselben und so kannten wir das Finale. Heute wollten Urs & ich uns erneut aus dem Sprint raushalten, da es im Gesamten keine Abstände gab und so setzten wir Nissen nicht nach. Der Tscheche erwies sich allerdings als hartnäckig und folgte der Attacke. Die Beiden fuhren schliesslich eine halbe Minute vor uns auf den letzten Km, doch da wurde es noch einmal turbulent. Denn kurz vor dem Ziel gab es plötzlich zwei Pfeile und dummerweise fuhren die beiden dem falschen hinterher. Nissen schaffte es gerade noch rechtzeitig vor uns wieder auf die Strecke und so gewann er schliesslich doch noch seine erste Etappe. Nachträglich wurde Damek auf 2 und Urs & ich gemeinsam auf 3 gesetzt. Crocodile Trophy Style halt.

Für mich haben sich die gesamten Ereignisse nun dermassen gehäuft, dass ich das Ganze hier nicht mehr so ernst sehe und ich einfach nur froh bin, wenn ich übermorgen dieses Kapitel beenden kann! Langsam bin ich auch wirklich müde, denn auch die heutige Etappe war mit dem ganzen Geholpere trotzdem anstrengend und man muss jederzeit 100% konzentriert sein, damit man keinen Stein erwischt oder es einem in einer Sandgrube den Lenker aus der Hand schlägt. Oder eben, am Ende wird man gar von einem Känguru zu Fall gebracht!

Morgen wird es mit 105 Km & 1’400 Hm nochmals eine lange aber ebenso schnelle Etappe! Wahrscheinlich wird die Etappe erneut zu wenig selektiv sein, um Boden gut zu machen, zumal Huber bis auf den Zwischenfall ziemlich souverän unterwegs ist. Aber wer weiss, was es Morgen für eine Geschichte gibt!
Stay tuned!