Rennberichte

Rang 8 an der O-Tour, nicht mein bester Tag….

 

O-Tour Bike-Marathon, am Sonntag, 9. September 2018 in Alpnach.
Foto Martin Platter
O-Tour Bike-Marathon, am Sonntag, 9. September 2018 in Alpnach.
Foto Martin Platter

Eine kleine Enttäuschung bei der O-Tour in Alpnach nach 85 km & 3‘100 Hm! Die Vorzeichen standen eigentlich nicht schlecht, denn im Training vom vergangenen Dienstag hatte ich meine besten je gemessenen Intervalle absolviert und dementsprechend zuversichtlich stand ich heute um 8 Uhr an der Startlinie. Die O-Tour war bislang nie mein Rennen, denn unmittelbar nach dem Startschuss geht es auf 11 km rund 1‘100 Hm berghoch, was nicht gerade auf meine Fähigkeiten zugeschnitten ist. Diese sind dann auch teilweise recht steil und es gibt auch nie einen Abschnitt, bei dem man kurz entlasten kann. Trotzdem fand ich heute erstaunlich gut ins Rennen und konnte dem Tempodiktat von Urs Huber lange problemlos folgen. Leider war dann bei knapp der Hälfte des Anstieges doch plötzlich der Wurm drin. Ich fing an, mich zu verkrampfen und wenig später tat der Rücken weh. Der oberste Teil führte dann auf einem sehr ruppigen Wanderweg die letzten Höhenmeter hinauf und da war dann komplett Schluss mit lustig ……! Ich verlor viel Zeit und logischerweise auch den Anschluss!

Eigentlich hatte ich diese Saison noch gar nie Rückenschmerzen, doch in jener Situation kamen einmal mehr sehr viele negative Einflüsse (Gedanken) zusammen und mein Ziel, heute aufs Podest zu fahren schien aussichtslos! Diese Zusammensetzung liessen mich sogar über einen Ausstieg aus dem Rennen rätseln, da ich mir die Energie lieber für das kommende Swiss Epic aufbewahren wollte!

Irgendwie musste ich ja aber trotzdem zurück nach Alpnach und so fuhr ich in der nächsten Gruppe mit. Als wir nach 2 Rennstunden und 45 Km das erste Mal das Start/Ziel passierten, entschied ich mich dann aber doch zum Weiterfahren, denn vlt. würde die Belastung die Beine ja doch etwas in Rennstimmung fahren! Das Resultat war natürlich schon lange abgehackt aber erfreulicherweise fühlte ich mich immer besser! So legte ich dann im zweiten langen Anstieg einen Zacken zu und konnte in einem guten Rhythmus bis zum Gipfel fahren. Die folgende Abfahrt forderte dann richtig Konzentration, da sie technisch doch noch einiges zu bieten hat! Ich setzte natürlich nichts mehr aufs Spiel und so überquerte ich schlussendlich nach knapp unter 4 Stunden den Zielstrich.

Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen, denn ich war vor allem froh, dass die Beine am Ende doch so drehten, wie ich das eigentlich erwartet hatte und somit besteht kein Grund zur Sorge für die bevorstehenden 5 Renntage im Wallis! Obwohl ich die Strecke eigentlich sehr cool und abwechslungsreich finde, kam ich wohl auch heute nicht mit ihr zurecht. Vlt. fehlte mir auch einfach der nötige Biss und vor allem der Fokus, denn nach den vielen Podestplätzen in der doch schon langen Saison gab ich heute vlt etwas zu früh auf, um nochmals so richtig um einen weiteren zu kämpfen! Dies hängt sicherlich auch damit zusammen, dass ich doch sehr viel Respekt vor dem Swiss Epic habe und es eines meiner ganz grossen Ziele ist, dieses Rennen zu gewinnen! Es wird ein Rennen sein, bei welchem wieder die ganze Welt des Marathonsports ein Auge drauf werfen wird! Da werde ich bestimmt mit der Bereitschaft antreten, wieder an meine Grenzen zu gehen und Alles zu geben! Leider hatte ich genau diese Bereitschaft heute nicht!

Ganz besonders gefreut hat mich, dass mein Teamkollege und Swiss Epic Partner Hansueli Stauffer das Rennen gewinnen konnte! Seine Form stimmt und nun gilt es, die Abstimmung aufeinander zu schaffen und nochmals richtig einen raus zu lassen! Ich freue mich auf jeden Fall riesig auf die bevorstehenden Tage im Wallis!

Nach dem Rennen fuhr ich mit Stauffer zu sich nach Hause (Sigriswil) und Morgen Vormittag reisen wir dann auf die Bettmeralp, wo bereits übermorgen um 8.30 Uhr der Startschuss fällt! Nun heisst es also, Körner sammeln und dann 5 Tage lang FullGaz!

Vielen Dank an dieser Stelle dem Team und meinen Eltern für die heutige Betreuung, ich hätte gerne mehr gezeigt!

O-Tour Bike-Marathon, am Sonntag, 9. September 2018 in Alpnach.
Foto Martin Platter