Rennberichte

Ohne Rennen erfolgreich.

Ohne Rennen erfolgreich! Es braucht nicht immer Rennen, um Erfolgserlebnisse zu schaffen! Dieses Wochenende war für mich rennfrei und so wollte ich die letzten Tage nutzen, um nochmals an der Form zu arbeiten. Ab jetzt bleibt nämlich keine Zeit mehr fürs Training, da nun der ganz grosse Rennblock mit dem Eiger Bike, Grand Raid & Nationalpark Marathon innerhalb von 14 Tagen ansteht! Dazwischen steht dann mehr die Erholung im Vordergrund, als grosse Einheiten auf dem Rad.

Das tolle Wetter lud förmlich für lange Touren auf dem Farrad ein! Für mich eine der schönsten Zeiten im Jahr, da die Form so gut ist, dass ich die langen Trainings sehr gut weg stecke und es somit viel mehr Spass macht, im Winter leide ich dabei jeweils etwas mehr, hehe…..

Die letzte Woche absolvierte ich ein kleines Trainingslager zu Hause. Mit 5 Trainings und über 800 Km mit mehr als 14’000 Hm kam ne schöne Menge zusammen. Die Königsetappe war am Samstag, bei welcher ich während 8.5 Std. knapp 230 Km mit 4’500 Hm abspulte. Grösster Gegner war in diesen Tagen die grosse Hitze, womit ich aber keine Probleme habe.

Zurück zu den Erfolgserlebnissen. Als Berufssportler misst man sich stets bei Wettkämpfen und erhält dort die Bestätigung für die getane Arbeit. Jedes Mal hofft man, in der Vorbereitung keine Fehler gemacht zu haben und mit der besten Tagesform aufzuwachen! Die Kunst besteht ja eigentlich darin, die optimale Mischung zwischen Training & Erholung zu finden und am Renntag die maximale Leistung abzurufen. Dazu kommen dann noch die äusseren Bedingungen, welche man nicht beeinflussen kann. Das Wetter, die Temperatur oder auch die Streckenführung.

Im Training gibt es manchmal solche Tage, an denen einfach alles automatisch aufgeht und man sich beinahe unschlagbar fühlt! Tage an denen einfach alles zusammen passt, besser als bei allen Rennen!

Solche Tage gab es für mich in letzter Zeit immer wieder und genau deshalb liebe ich meinen Beruf. Es sind nicht immer nur die Resultate, welche mich motivieren. Ich liebe das Gefühl, wenn einem der eigene Körper über tausende von Höhenmeter und hunderte von Kilometer führt! Das experimentieren mit der Ernährung und der Optimierung des „Brennstoffes“ (Verpflegung) . Das Gefühl, mit 90 km/h die Pässe runter zu heizen und nach der Abfahrt gleich wieder mühelos den nächsten Berg zu überwinden! Das Gefühl, wenn die Form immer besser wird und kein Anstieg zu lange oder kein Berg zu hoch erscheint!

Ich hoffe nun, dass sich diese Woche auszahlt und ich auch in der zweiten Saisonhälfte ein paar schöne Erfolge feiern kann! Eines kann ich bereits jetzt sagen. Ich habe in den letzten Trainings aus meiner Sicht mein Maximum gegeben und nun liegt das Rennglück oder Pech nicht mehr in meinen Händen! Ich freue mich auf meinen nächsten Rennstart am kommenden Wochenende beim Eiger Bike in Grindelwald!

FullGaz!