Rennberichte

Sieg in Albstadt!

Der Klassiker in Albstadt steht schon lange auf meiner „To-do Liste“! Eine Teilnahme war zwar zu Beginn der Saison auch dieses Jahr nicht geplant, doch da meine Form im Moment sehr gut scheint, entschied ich mich relativ kurzfristig doch für einen Start beim ältesten Mountainbike Marathon Deutschlands! Die Stimmung soll anscheinend „gigantisch“ sein und mit über 2‘100 Startern ist das schon ein ganz schön grosses Ding, welches bereits seit 24 Jahren über die Bühne geht!

83 Km & knapp 2‘000 Höhenmeter, dies die Eckdaten zur Strecke und da ich diese nicht kannte, reiste ich bereits am Freitagvormittag an, damit ich am Nachmittag noch Zeit hatte, um mir die letzten 45 Km anzuschauen. Leider kam ich dann in ein gehöriges Gewitter und hatte danach noch alle Hände voll zu tun, damit mein Bike wieder sauber war.

Heute Morgen war dann zum Glück bestes Sommerwetter und die Stimmung beim Start um 10 Uhr war tatsächlich „gigantisch“! Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so viele Zuschauer (auch im Ziel und bei der Siegerehrung) gesehen habe!

Die ersten 30 Km im Rennen waren dann nicht sehr spektakulär und auch nicht gerade selektiv, da es mehrheitlich über Schotterstrassen führte. So blieb eine grosse Spitzengruppe mit gut 20 Fahrern bestehen. Erst ein scharfer Anstieg nach 35 Km brachte dann eine Korrektur und die Gruppe reduzierte sich auf 13 Fahrer! Ab 40 Km kannte ich dann die Strecke und es folgten immer mehr kurze aber sehr steile Anstiege. Ich hielt mich stets in den ersten Positionen auf und merkte bald, dass einige grosse Mühe hatten in den Anstiegen und immer etwas an Boden verloren. Trotzdem füllte es die Gruppe auf den folgenden Flachstücken immer wieder auf.

20 Km vor dem Ziel kam dann der letzte, richtig steile Anstieg und da zog Kaufmann erneut das Tempo dermassen an, dass ich bald der Einzige war, der an seinem Hinterrad klebte. Ich wollte heute den Sieg und dafür war ich bereit zu leiden! Dies musste ich dann auch, doch obwohl ich fast vom Rad fiel, schaffte ich es über die Kuppe! Nun galt es natürlich durchziehen, doch ich konnte nicht zusetzen und im kurzen Flachstück nach dem Anstieg kam dann sogar der Deutsche Meister Schelb nochmals zu uns zwei zurück. Bei der nächsten Welle zog Kaufmann nochmals drüber und da war auch Schelb weg.

Es folgte eine kurze Abfahrt und dann der letzte, gut 3 Km lange Anstieg. Dieser war dann zum Glück nicht mehr steil und sogar auf Asphalt. In solchen Phasen kriegt man mich praktisch nicht mehr abgeschüttelt und so erreichten wir gemeinsam die letzte Abfahrt zum Ziel. Mir war klar, dass ich diese von vorne fahren musste und so gewann ich den Sprint um die Einfahrt in diesen entscheidenden Downhill. Nach zwei Schotterkurven führte es im Zick Zack eine Quartierstrasse runter, noch einmal Top Speed und alles in die Pedale hämmern und dann noch einmal ein paar Kurven um ein paar Häuserblocks, ehe ich schliesslich die Zieleinfahrt in der Altstadt von Albstadt mit einem Sieg feiern konnte! Vor Kaufmann und dessen Teamkollegen Käss!

Da hatte ich schon Gänsehaut Stimmung! Ich war zwar nicht ganz der Stärkste heute, doch mit meiner Fahrweise und der Streckenkenntnisse hatte ich einfach alles richtig gemacht! Schön, wenn es für einmal so gut aufgeht!

Ein ganz grosses Dankeschön an dieser Stelle dem Veranstalter! Eine Muster- Veranstaltung und Organisation, die es kaum zu überbieten gibt! Ich freue mich bereits auf 2019, denn dieses Rennen wird in Zukunft bestimmt auf meiner Agenda stehen!

Es war also ein perfekter Warmup für die bevorstehende Salzkammergut Trophy vom kommenden Samstag! Ich werde nun noch zwei letzte Abschlusstrainings fahren, ehe ich mich voll und ganz der Vorbereitung des Ultra-Rennens widme! Die Form sollte passen!

Danke auch an das Team Bulls, welches mich heute mitverpflegt hatte, da ich alleine und ohne Betreuung angereist bin! #fairplay