Rennberichte

Sieg bei der Elsa Bike Trophy! Eine gelungene Reaktion!

Wenn man 5 Stunden alleine im Auto sitzt, dann hat man sehr viel Zeit zum Nachdenken und Grübeln! Obwohl ich nach dem gestrigen Zieleinlauf über einen Start bei der heutigen ELSA Bike Trophy gehadert hatte, stieg ich nach der dreistündigen Autofahrt bis nach Hinwil fest entschlossen aus dem Auto, mein Vorhaben doch umzusetzen und das Rennen zu fahren! Schliesslich habe ich mir nicht bis jetzt den A…. abtrainiert, um die gute Form einfach so ungenutzt zu lassen und im Leben gibt es nicht immer nur einfache Zeiten. Man muss auch die schlechteren Zeiten meistern und das Beste daraus machen!

So putzte ich gleich nach der Ankunft mein Rad, warf alles wieder ins Auto, ging einkaufen und kochte mir ein riesen Haufen Abendessen, damit die Speicher wieder voll würden für das heutige Rennen! Logischerweise konnte ich dann (aufgedreht wie ich war), ewig nicht einschlafen und um 4.30 Uhr war ich heute Morgen wieder hellwach. Kurz Flaschen richten, 2 Kaffees runter spülen und dann ab nach Estavayer-Le-Lac. Um 7 Uhr hielt ich kurz an, um mir mein Frühstück rein zu drücken und kurz die Beine hoch zu legen. Danach traf ich zeitlich auf dem Rennplatz ein und so konnte ich ganz ordentlich einfahren. Ich war bereit zum Leiden und ich wollte heute nur Eines, den Sieg!

Mit diesem Selbstvertrauen fuhr ich von Beginn weg ein aktives Rennen. Zwar war es am Anfang mein Teamkollege Stauffer, der die Spitzengruppe auf 6 Fahrer dezimierte, doch ich konnte die Attacken problemlos mitgehen und vertraute auf meinen Plan. Neben Stauffer & mir bildeten Huber, Moser, Barben & der Deutsche Bettinger die Spitzengruppe. Nach 20 Km beschränkte sich das Duell fast ausschliesslich auf Huber gegen Looser und die 4 Begleiter kämpften vor allem darum, unsere Hinterräder nicht zu verlieren. Doch eine Vorentscheidung konnten weder Huber noch ich herbeiführen und so liessen wir 20 Km vor dem Ziel Bettinger ins Geschehen eingreifen. Moser & Barben verloren denn Kontakt und auch Stauffer musste 10 Km vor Ende federn lassen, hielt sich mit 10 bis 20 Sekunden jedoch in Schlagdistanz! Ich hielt mich nun aus der Führung raus, denn so konnte Stauffer vlt. nochmals aufschliessen und da weder Huber noch Bettinger mit letzter Konsequenz Tempo machten, kam mein Teamkollege 5 Km vor dem Ziel tatsächlich nochmals zurück!

So war klar, dass es wie vor einem Jahr nach 60 Km Schlagabtausch zu einem Sprint einer Vierergruppe kommen würde! Das Problem war nur, dass ich auch nicht mehr allzu frisch war und trotzdem redete ich mir Mut zu, dass ich diesen Sprint gewinnen werde! Bettinger fuhr ein richtig hohes Tempo und zog von der Spitze auf die letzten 700 Meter. Ich fuhr an 3ter Stelle direkt hinter Huber und wartete den besten Moment ab. In dem Moment wo Huber nach links blickte, um sich nach mir und Stauffer umzusehen, startete ich nach rechts meine Attacke. Der Sprint wurde dann richtig lange aber es reichte am Ende für den Tagessieg, vor allem dank meiner Wahl der Übersetzung, welche ich mit 38-28 (vorne) und10-42 (Hinten) auf einen möglichen Sprint auslegte! Damit wiederhole ich meinen Vorjahressieg, diesmal vor Huber, Stauffer & Bettinger! Der heutige Sieg war für mich nach meinem Patzer von gestern Gold wert und einfach nur gut für die Seele! Dazu freute ich mich über den Podestplatz von Stauffer!

Ohne die Unterstützung meiner Teamkollegen und deren Betreuer wäre dieses Wochenende nicht möglich gewesen und ich danke an dieser Stelle ganz herzlich!

Nach dem Rennen fuhr ich dann mit einer wesentlich besseren Stimmung als gestern nach Hause. Mittlerweilen ist es 22.30 Uhr und ich schliesse nun nach einem langen Tag ziemlich müde meinen Laptop!

Stay tuned!