Rennberichte

Rang 12 zum Auftakt beim Engadin Bike Giro

Vor einem Jahr startete ich zum ersten Mal beim Engadin Bike Giro. Die erste Ausgabe 2016 verpasste ich durch meine Operation, doch obwohl ich letztes Jahr durch eine starke Erkältung nicht wirklich erfolgreich war, machte mir das Rennen sehr viel Spass und ich wollte unbedingt wieder beim 3 Tagesrennen dabei sein. Die schönen Strecken rund um St.Moritz sind sehr abwechslungsreich angelegt und das Panorama im Engadin ist sowieso einmalig, sofern es natürlich schönes Wetter ist… im Winter ist es mir hier leider etwas zu kalt, hehe!

Dass mir die Höhe nicht so liegt, musste ich bereits beim Ortler Bike Marathon einmal mehr feststellen und so habe ich mir im Vorfeld für dieses Rennen nicht wirklich ein Rangziel festgelegt! Die Konkurrenz ist auch in diesem Jahr wieder besonders gross, da ein paar namhafte Grössen aus der Cross Country Szene das Rennen als Vorbereitung in der Höhe für die bevorstehenden Weltcups nutzen.

Heute ging es mit dem Prolog über 16 Km & 850 Hm auch gleich richtig zur Sache. Eine knappe Stunde Vollgas, also genau nach dem Geschmack der Cross Country Jungs! Der Start war direkt beim St.Moritzersee und nach einer Schleife rund um das 5***** Palace Hotel und einer kurzen Abfahrt auf der Winterbobbahn nach Celerina, ging es knapp 800 Höhenmeter am Stück hinauf auf 2’489 Meter über Meer zur Corviglia Bergstation! Von da vernichteten wir während einer knapp 10 Minütigen Abfahrt auf dem Flowtrail die Höhenmeter wieder bis zum Ziel in St.Moritz!

Ich fand einen guten Rhythmus und ich hatte richtig Spass am Beissen und Kämpfen. Das „Heimtükische“ in der Höhe ist jedoch, dass man immer das Gefühl hat, man könnte noch eine Scheibe drauf legen und eigentlich härter treten. Doch überzieht man auch nur ganz kurz, erhält man unmittelbar die Quittung und es kann einem ganz schön die Luft abstellen. Ich war am Ende eigentlich sehr zufrieden mit meinem Befinden und meiner Leistung, das Resultat war dann jedoch doch etwas ernüchternd. Der 12te Rang wäre in dem Feld eigentlich ok, doch mein Rückstand war mit 3 Minuten dann doch ziemlich deftig. Es ist halt im Moment einfach so, dass ich zwar unendlich lange relativ schnell fahren kann, doch der Speed für das heutige Format fehlt total. Dazu haben andere, welche im Frühjahr noch in Rückstand lagen, mächtig zugelegt und ihre Formkurve nach oben geschraubt.

Der Prolog und Einzelzeitfahren im Generellen werden sicherlich nie zu meinen Lieblingsdisziplinen, doch das Wichtigste war heute, dass ich Spass hatte und ohne Defekte den ersten Haken machen konnte. Morgen geht es mit 79 Km & 2’500 Hm mit der ersten Etappe weiter!

Ich bin gespannt auf das Kräftemessen und den Kampf ums Gesamtklassement, denn erstaunlicherweise hatte heute am Ende mit Hynek doch ein reiner Marathonfahrer die Nase vor den Cross Country Fahrern!

Stay tuned!