Lange hatte ich über einen Start beim Raid Evolénard gewährweist. Doch schlussendlich entschied ich mich gegen einen Start. Nach der Doppelbelastung vom vergangenen Wochenende brauchte ich lange, um mich davon zu erholen. Die Strecke des Raid Evolénard ist zwar landschaftlich sehr schön und ich liebe das Wallis zum Trainieren, doch die vielen steilen Höhenmetern liegen mir einfach nicht. Dazu hatte ich schon vor einer Woche beim Ortler Bike Marathon sehr Mühe, wenn es über 1‘500 Meter über Meer geht. Irgendwie kann ich in diesen Höhenlagen nicht mehr anständig powern und mich dann auch nicht mehr motivieren. Mein Kopf brauchte eine Pause, denn ohne diese extreme Leidensbereitschaft gewinnt man im Moment sowieso nichts mehr. Alles zusammen waren es dann zu viele negative Punkte und so zog ich ein paar gute Trainings dem Rennen vor! Schliesslich möchte ich an den kommenden zwei Wochenenden wieder parat sein, um ganz vorne mit zu kämpfen. Mit dem Black Forest Ultra Marathon am kommenden Sonntag steht ein harter Brocken auf dem Programm, doch die Strecke ist eher meinen Fähigkeiten zugeschnitten und da das Rennen zugleich als Deutsche Meisterschaft im Marathon ausgetragen wird, bin ich umso motivierter, auch das Schweizer Trikot möglichst weit vorne zu präsentieren!
Am letzten Sonntag kamen die Eltern meiner Freundin aus Namibia auf Besuch und da ich im letzten Jahr beim Sprint der Eiger Bike Challenge einen Gutschein für eine Ferienwohnung in Grindelwald gewonnen hatte, nutzte ich dies, um unseren Gästen ein paar schöne Ecken der Schweiz zu zeigen. So verweilte ich vom Donnerstagmittag bis Sonntag in Grindelwald und ich konnte bereits ein paar Abschnitte der Eiger Bike Challenge vom August abfahren. Ein Ausflug aufs Jungfraujoch war dann selbst für mich ein Highlight und ich konnte die Liste der von mir unentdeckten Orte der Schweiz auf ein Minimum reduzieren! Am Sonntag fuhr ich dann mit dem Bike über die grosse Scheidegg und den Grimselpass ins Wallis, wo ich nun nochmals 2 weitere Tage trainieren werde. Für mich sind genau solche Trainings mit ein Grund, wieso ich so gerne Fahrrad fahre! Aus eigener Kraft die hohen Pässe überqueren und weiter Strecken zurücklegen! Dass ich schliesslich nicht am Rennen gestartet bin, wurmte mich im Nachhinein dann doch ein wenig, doch dies ist ein gutes Zeichen, denn damit bin ich für den nächsten Start umso motivierter, wieder an die Grenzen zu gehen!