Rennberichte

DNF. nach erneutem Plattfuss beim BergiBike.

Der zweite Lauf der Bike Marathon Classics am Groupe e Celsius BerGiBike von Fribourg nach Bulle, am Sonntag, 24. Juni 2018. Foto Martin Platter

Im Moment ist einfach der Wurm drin! Auch beim heutigen BergiBike erlitt ich nach knapp 2 Rennstunden einen Reifendefekt und gab das Rennen nach einer kurzen Weiterfahrt enttäuscht auf.

Nach der erfolgreichen Saison 2017 waren meine Ziele natürlich klar für diese Saison. Ich wollte das Schweizer Meister Trikot von der besten Seite präsentieren und auch in der Garmin Bike Classic um meine Titelverteidigung kämpfen. Leider gelingt mir im Moment keines der angestrebten Ziele und es häufen sich Enttäuschungen!

Ich hatte mich nur sehr schlecht vom Black Forest erholt und dies lag sicherlich auch am Pech und der verlorenen Chance, was mich noch lange beschäftigte. Aber heute Morgen fühlte ich mich beim Einfahren eigentlich ganz gut und so startete ich offensiv ins Rennen. Gemeinsam mit Teamkollege Hansueli, welcher dasselbe vorhatte, konnten wir mehrere Male eine 4er Spitzengruppe formieren. So waren nach dem ersten Anstieg nur noch Huber & Chenaux bei uns, doch später stiess dann noch Stutzmann zu uns auf. Als es dann in den langen Hauptanstieg hinauf zum La Berra ging, da drückte Chenaux dermassen aufs Gas, sodass nur noch Huber bei ihm bleiben konnte. Das fand ich ganz schön beeindruckend, denn unser Rückstand am höchsten Punkt war schon beträchtlich!

Ich hatte zu jenem Zeitpunkt mit anderen Problemen zu kämpfen, denn seit einiger Zeit kriege ich wieder dieselben Symptome mit dem rechten Bein wie vor einem Jahr. Bis jetzt hielt sich das Problem in Grenzen, doch bereits am Black Forest hatte ich am Ende damit zu kämpfen und ich habe auch bereits einen Termin für einen Untersuch. Trotz der Schmerzen konnte ich die Gruppe halten, denn neben Stutzmann & Stauffer stiess noch Moser dazu. Zu viert stachen wir in die Abfahrt, welche im ersten Teil ganz schön steinig ist. Stauffer machte richtig Druck und provozierte uns damit, ebenfalls mit viel Risiko zu fahren. Leider traf es dann erneut mich, obwohl ich auf die pannensicherste Reifenwahl gesetzt hatte.

Ich setzte einen Dichtungswurm und pumpte nach. So konnte ich schnell wieder weiter fahren, doch das Loch dichtete nicht und ich verlor schleichend Luft. Leider schaffte ich es diesmal nicht zum nächsten Posten und so legte ich die letzten 500 Meter zu Fuss zurück. Zu jenem Zeitpunkt hatten mich dann bereits unzählige Fahrer überholt und so war nun auch bei mir die „Luft draussen“. Ich versuchte zwar nochmals ins Rennen zu finden, doch die Aussichten auf eine sich lohnende Aufholjagd lagen bei Null und so stieg ich wenig später aus dem Rennen aus.

Es ist sehr lange her, dass ich ein grosses Rennen aufgegeben habe, doch heute konnte ich einfach nicht mehr. Die Beine fühlten sich innert kürzester Zeit leer an und auch im Kopf war diese grosse Leere und Enttäuschung. Der Sport ist halt manchmal einfach ganz schön hart und es zeigt mir einmal mehr, dass es nicht selbstverständlich ist, wenn man grosse Erfolge feiern kann. Letztes Jahr blieb ich von Defekten verschont und es traf andere. In diesem Jahr hat sich das Blatt gewendet…. Am meisten schmerzt, dass ich meinen eigenen Erwartungen nicht gerecht werde und sie nicht erfüllen kann.

Was mich heute allerdings am meisten beschäftigte, war nicht einmal der Plattfuss, sondern dass sich erneut anbahnende Problem mit meinem Bein. Ich befürchte nun das Schlimmste, doch bevor ich irgendeine Prognose wage, warte ich nun auf einen ausführlichen Untersuch!

Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle ans gesamte Team, welches mich auch bei Misserfolgen immer wieder versucht aufzumuntern und aufzubauen. Schön war, dass sich Stauffer heute noch den 3ten Rang sichern konnte und damit die Teambilanz noch retten konnte. Denn auch Zurbrügg erlitt sogar deren 3 Reifenschäden, zog das Ding dann aber trotzdem noch bis ins Ziel durch!