Das war es bereits wieder, das Wines2Whales 2017 & leider gab es in diesem Jahr kein Happy-End! Die 6 Sekunden Differenz vom Vortag vermochten wir nicht zu verteidigen und so mussten wir uns nach einem spannenden und super intensiven letzten Renntag mit Rang 2 begnügen!
Uns war vor der Etappe klar, dass es ein Kampf auf Biegen & Brechen geben würde und ich war zuversichtlich auf die bevorstehenden letzten 71 Km von Grabouw nach Onrus.
Bereits beim Einfahren hatte ich sehr gute Beine und als es dann gleich nach dem Start zur Sache ging, konnte ich im ersten Singletrail das Rennen von der Spitze kontrollieren. Rasch waren nur noch die Top5 Teams zusammen und da die Strecke bis Km 40 eigentlich vom Profil her nicht sehr selektiv ist, stellten wir uns auf den Zweikampf in der letzten Rennstunde ein. Diese Einstellung wurde dann rasant über den Haufen geworfen, denn als die Gesamtdritten bei der ersten Verpflegung nach 20 Km das Laufrad tauschen mussten, witterten die Gesamtvierten ihre Chance und mein diesjähriger Cape Epic Partner Matt Beers hämmerte die nächsten 20 flachen Kilometer dermassen in die Pedalen, dass wir selbst im Windschatten ziemlich leiden mussten.
Nach den angesagten 40 Kilometer folgte ein Anstieg über ein Kornfeld und es war klar, dass die Pyga Jungs ihre Attacken starten würden. Wir brauchten nicht lange zu warten und schon sprinteten Buys & Beukes an uns vorbei. Jetzt brauchte es mentale Stärke, denn das Tempo war dermassen hoch, dass wir rasch nur noch zu viert waren. Susi konnte die erste Attacke parieren, dann auch noch die Zweite und Dritte, doch bei der Vierten verjagte es seinen „Dieselmotor“ und die Lücke war da. Zwar versuchten wir nochmals dagegen zu halten, doch mit ihrer aggressiven Fahrweise fanden sie tatsächlich einen Weg, um uns zu knacken. Sauser musste eingestehen, dass die Basis nach seinem Rücktritt für mehrere Renntage nicht mehr dieselbe ist und so fuhren wir die Etappe noch so schnell es ging zu Ende. Schade natürlich, dass es am Ende nicht für die Titelverteidigung reichte, doch das stärkste Team gewann und so soll es auch sein!
Wir hatten eine super Zeit auf und neben dem Bike und Sauser hat mich einmal mehr beeindruckt mit seinem unglaublichen Willen, auch bei einem für ihn verhältnismässig kleinen Rennen und nach seinem Rücktritt als Profifahrer noch dermassen leiden zu können! Auch die ganze Stimmung im Songo.info Team war toll und vielleicht trägt das Gesamtpaket Wines2Whales auch mit den absolut genialen Strecken einfach dazu bei, dass es auch in Zukunft eines meiner Lieblingsrennen sein wird!
Nun heisst es für mich bereits wieder Taschen packen, denn am kommenden Dienstag werde ich einmal mehr die lange Autofahrt nach Windhoek (Namibia) fahren müssen. Da bleiben wir dann die nächsten 10 Tage, bevor wir nach Johannesburg fliegen werden für eines der grössten Strassenrennen in Afrika. Das 94.7 Rennen ist ein ganz grosses Ziel von meiner Freundin und von da geht’s dann weiter nach La Reunion, wo ich für 2 Wochen die Fahrradhose gegen die Badehose eintauschen werde.
Es war eine lange Saison und ich freue mich sehr, dass ich meine Form seit dem ersten Rennen auf einem konstant hohen Level halten kann.
Danke Susi, danke Songo und danke Trails-End (Hotel) für das erlebnisreiche Wines2Whales!