Rennberichte

Rang 4 bei der O-Tour

Foto Martin Platter

Heute durfte ich mein erstes Rennen im Schweizer Meister Trikot fahren! Mit der O-Tour stand der 4te Lauf der Garmin Bike Serie auf dem Programm und nicht nur die 85 Km und 3‘000 Höhenmeter auf einer anspruchsvollen Strecke waren eine harte Nuss, sondern auch das Wetter verlangte heute eine gehörige Portion Motivation ab! Zwar war es mehrheitlich trocken, trotzdem stiegen die Temperaturen nie weit über 10 Grad und der Untergrund war durch den starken Regen aufgeweicht und ziemlich rutschig.

Am Start war ich irgendwie neben der Spur und trotzdem fand ich dann relativ schnell ziemlich gut ins Rennen. So konnte ich zu Beginn des ersten langen Anstieges im ruppigen Aufstieg ziemlich Druck machen, da ich auf das BiXS Pace Fully setzte und so wesentlich leichter über den verblockten Alpweg kam als Teile meiner Konkurrenz. Auch im weiteren coupierten Verlauf drückte ich aufs Tempo und so waren nach 20 Km neben meinem Teamkollegen Oliver Zurbrügg nur noch Stutzmann & Fanger bei mir. Den Serienleader Adrien Chenaux hatten wir bereits distanziert und somit konnte ich mein erstes Ziel bereits umsetzen. Die lange Abfahrt zurück nach Alpnach konnte ich dann ebenfalls von der Spitze aus kontrollieren, doch kurz vor der ersten Zielpassage nach 45 Km schloss noch Teamkollege Stauffer wieder zu unserer Gruppe auf. So waren wir also 5 Fahrer an der Spitze und gemeinsam legten wir die nächsten 20 leicht steigenden Kilometer zurück.

Nun ging es in den finalen Anstieg hinauf zum Ächerlipass und da folgten gleich zu Beginn zwei extrem steile Rampen. Komischerweise bekam ich nicht mehr richtig Luft und das Atmen fiel mir schwer. Ich weiss nicht ob es die Kälte war aber Fakt war, dass ich dem Antritt von Stutzmann nicht folgen konnte. Einzig Stauffer blieb an dessen Hinterrad und während Oli den Kontakt verlor, fuhr ich mit Fanger gemeinsam den Rest des Anstieges hoch. Für ihn war es das Heimrennen und die folgende technisch anspruchsvolle Strecke kannte er wie seine Hosentasche. Irgendwie verschlief ich den Moment, mich im Anstieg noch ein wenig abzusetzen und so verlor ich in der Abfahrt den Anschluss. Mein Ziel war heute um den Sieg zu fahren und da ich dieses Ziel verpasste, war ich am Ende nicht mehr bereit, das Letzte aus mir heraus zu holen, um bei Fanger dran zu bleiben. Im Hinterkopf waren auch die bevorstehenden 6 Renntage vom Swiss Epic und so akzeptierte ich meinen 4ten Rang und fuhr die verbleibenden Kilometer noch sicher und schonend bis ins Ziel.

Ich war schon etwas enttäuscht, dass ich nach einer guten ersten Rennhälfte am Ende nicht mehr zusetzen konnte aber vielleicht fehlte mir nach der langen Saison am Ende die Frische oder die Kälte raubte doch etwas zu viel Energie von mir. Da Oli auf Rang 5 ins Ziel kam, konnten wir nach dem Rennen relativ schnell unsere Sachen packen und die Fahrt ins Wallis antreten. Somit kamen wir dann nicht allzu spät in Grächen an und hatten noch genügend Zeit, um alles einzurichten für das Morgen Montag beginnende SwissEpic!

Da werden wir nämlich um 14.54 Uhr zum Prolog über 18 Km starten! Mal sehen, wie gut wir dass 4 stündige Rennen von Heute wegstecken und wie gut wir ins Rennen starten. Der Prolog ist sicher nicht unsere Stärke und die langen Etappen folgen dann ab Dienstag. Trotzdem werden wir natürlich versuchen, nicht allzu viel Zeit zu verlieren um mit einem guten Gefühl in die bevorstehende Rennwoche zu starten!

Weitere Infos zum Swiss Epic findet ihr unter www.swissepic.com

Foto Martin Platter