Rennberichte

Rang 3 beim Groupe E Bergi Bike in Fribourg.

1. Lauf der Garmin Bike Marathon Classics am groupe e celsius BerGiBike von Fribourg über 79 km nach Bulle, am Sonntag, 25. Juni 2017.
Foto Martin Platter
1. Lauf der Garmin Bike Marathon Classics am groupe e celsius BerGiBike von Fribourg über 79 km nach Bulle, am Sonntag, 25. Juni 2017.
Foto Martin Platter

Bevor ich zum Rennbericht des Bergi Bikes komme, möchte ich an dieser Stelle noch kurz erläutern, wieso ich mich gegen einen Start an der WM entschieden habe. Es gibt zwei Gründe. Der Hauptgrund für mich war, dass ich mir dieses Jahr die Gesamtwertung der Garmin Bike Classic zum Ziel gesetzt habe. Neu zählen 5 Läufe (BergiBike, Eiger Bike, Nationalpark Marathon, O-Tour sowie Iron Bike) zur Serie und es gibt keine Streichresultate mehr!! Da ich meistens sehr konstante Leistungen fahren kann, sehe ich die Serie als realistisches Ziel und dass sich das Bergi Bike genau mit der WM überschneiden musste, ist natürlich sehr schade. Wir haben aber auch mit dem Team und unserem Sponsor entschieden, dass es mehr Sinn macht, um auf die Schweizer Serie zu setzen als bei einer WM ein Pokertag (top oder flopp) einzuziehen.

Als zweiter Punkt, wieso ich mich gegen die WM entschieden habe, ist unser Verband Swiss Cycling! Es gibt ja bekanntlich seit längerem keine Nationalmannschaft für die Marathonfahrer und deshalb kriegt unsere Sparte auch keinerlei Unterstützung mehr. Die WM muss von uns Fahrern selbst organisiert und finanziert werden. Dazu müssen wir auch noch das Nationaltrikot beim Verband abkaufen (!!), damit wir starten dürfen! Die ultimative Hiobsbotschaft kam neulich erneut von den Seiten Swiss Cycling‘s aus, dass dieses Jahr auch noch die Schweizer Meisterschaften abgesagt wurden! Nach heftiger Kritik sieht es nun jedoch wieder etwas besser aus und vlt. kann doch noch ein Rennen ausgetragen werden! Ich finde es einfach sehr traurig und bedauerlich, dass sich unser Verband in den Lorbeeren der olympischen Disziplinen sonnt und für die restlichen Sparten absolut gar keine Förderung unternimmt! Dies zeigt die Wertschätzung des Verbandes und bringt gerade für Nachwuchsfahrer absolut keine Zukunftsaussichten! Ich habe für mich eine persönliche Entscheidung getroffen und akzeptiere auch die Konsequenzen.

Die WM Strecke hätte mir in diesem Jahr sicherlich sehr gelegen und als ich die Strecke am Donnerstag mit meiner Freundin noch angeschaut hatte, da war dann schon ein bisschen Wehmut dabei! Doch am selben Abend erübrigte sich eigentlich Alles, denn ich hatte eine komplett verstopfte Nase. Am Freitag lag ich dann entkräftet im Bett und so schloss ich auch schon beinahe einen Start beim BergiBike aus. Ich hatte eine richtig starke Erkältung erwischt und obwohl ich mich auch am Samstag noch nicht besser fühlte, reiste ich trotzdem nach Fribourg. Wie schon gesagt gibt es für die Serie keine Streichresultate und so erhoffte ich mir, vlt. noch einen Platz in den Top 10 zu erzielen damit ich wenigstens keine Null Nummer schreiben würde!
Gesund war der heutige Einsatz mit Sicherheit nicht und dass ich am Ende mit einem weiteren Podestplatz nach Hause reiste, war das Ergebnis einer reinen Willensleistung! Freuen konnte ich mich nicht, denn ich bin mir sicher, dass ich mit meiner aktuellen Form einiges mehr hätte erreichen können!

Nach dem Start führte die Strecke zuerst durch die wunderschöne Altstadt von Fribourg, ehe es in einer coupierten Anfahrt zum Hauptanstieg des Tages hinauf zum La Berra führte! Da setzten sich dann Teamkollege Stauffer und der spätere Sieger Chenaux ab. Ich musste dahinter mein eigenes Tempo fahren, da ich einfach keine Luft bekam und es mir vom Druck in den Stirnhöhlen beinahe den Kopf „verjagte“. Oben auf dem Gipfel war ich dann gemeinsam mit Huguenin, Moser & Rapillard unterwegs und in der langen Abfahrt stiess noch Zurbrügg dazu. 3 BiXS Fahrer in unserer Gruppe! Das Tempo war im anschliessenden Zwischenteil zum zweiten Anstieg hinauf zum Gibloux nicht sehr hoch und unser Rückstand wuchs auf beinahe 4 Minuten an!

Der Anstieg zum Gibloux ist extrem steil und da sprengte Rappillard mit einer Tempoverschärfung die Gruppe. Ich wollte diesen letzten Podestplatz so unbedingt, dass ich beinahe im Delirium als Einziger das Hinterrad halten konnte! Nach ein paar Singletrails waren die verbleibenden 15 Km noch einmal coupiert und ab und zu sah man etwas weiter zurück. Ich sah, dass Huguenin hinter uns immer näher kam und dies war nun Rapillard’s Pech. Denn ich brauchte keine Ablösungen mehr zu fahren, da ich hoffte, dass mein Teamkollege nochmals aufschliessen würde. Dies tat er dann unmittelbar vor der letzten Abfahrt! Nun waren wir 3 Fahrer für den letzten Podestplatz und es war klar, dass dieser auf das Konto eines BiXS Fahrer’s geschrieben werden musste! Huguenin attackierte knapp 1 Km vor dem Ziel, Rapillard konnte die Lücke nicht mehr schliessen und so zog ich am Ende noch ein Beiden vorbei und sicherte mir den nächsten Podestplatz! Huguenin schnappte sich auch noch Rang 4 und so wurde Rapillard’s Anstrengungen nicht belohnt!

Auch wenn ich das heutige Maximum erreicht hatte, Spass gemacht hatte es auf jeden Fall nicht und ich hoffe, dass ich mich nun bis am kommenden Freitag erholen kann! Denn dann steht bereits der Engadin Bike Giro auf dem Programm! Mit dem Prolog und 2 Etappen wird es erneut ein hartes Stück Arbeit werden! Mal sehen, ob ich meine Serie mit den Podestplätzen fortsetzen kann!

1. Lauf der Garmin Bike Marathon Classics am groupe e celsius BerGiBike von Fribourg über 79 km nach Bulle, am Sonntag, 25. Juni 2017.
Foto Martin Platter

1. Lauf der Garmin Bike Marathon Classics am groupe e celsius BerGiBike von Fribourg über 79 km nach Bulle, am Sonntag, 25. Juni 2017.
Foto Martin Platter

1. Lauf der Garmin Bike Marathon Classics am groupe e celsius BerGiBike von Fribourg über 79 km nach Bulle, am Sonntag, 25. Juni 2017.
Foto Martin Platter