Undankbarer 4ter! Das war zwar nicht das erhoffte Resultat, doch es war am Ende das Maximum, was ich an einem für mich schlechten Renntag herausholen konnte! Irgendwie war ich gar nicht in Rennstimmung und die ersten 30 Km taten richtig weh. Trotzdem hielt ich mich stets relativ weit vorne in der Spitzengruppe. Die Strecke war schnell und mit gerade mal 1070 Hm auf 69 km auch nicht gerade selektiv. Den King of the Mountain nach 22 Km verpasste ich leider auch nur ganz knapp und obwohl ich gut positioniert war, schlichen sich der spätere Sieger Beukes sowie HB Kruger kurz nach dem Bergpreis davon. Ihre beiden Teamkollegen machten einen guten Job, denn sie liessen an einer kurzen Steigung die entscheidende Lücke aufgehen. Dahinter konnte für eine kurze Zeit niemand reagieren und so waren schnell 30 Sekunden Rückstand angewachsen. Zwar war unsere Gruppe mit 8 Fahrern ziemlich gross, trotzdem war ausser mir niemand daran interessiert, die Verfolgung aufzunehmen. Ich hingegen war auch nicht interessiert an der gesamten Nachführarbeit, denn erstens fühlte ich mich immer noch nicht gut und zweitens waren noch 2 Teams mit je 2 Fahrern vertreten. Diese fingen dann irgendwann doch an zu arbeiten, doch es war zu spät. Am letzten kurzen Anstieg folgten dann nochmals einige Attacken und den Sprint in den finalen Downhill verlor ich leider knapp. So kam Nico Bell schliesslich mit gut 5 Sek Vorsprung aus dem Trail und konnte bis ins Ziel durchziehen. Ich hatte schlicht nicht die Beine, um nochmals aufzuschliessen, doch da sich hinter mir ebenfalls Abstände bildeten, konnte ich am Ende den 4ten Rang im Sprint für mich entscheiden. Es war ein sehr „negatives“ Rennen (von der ganzen Fahrweise) und das neue Format über die kurze Distanz führt zwar zu sehr intensiven und spannenden Rennen, ein wirkliches Marathonrennen war es leider nicht. Morgen geht es mit 50 Km weiter und es wird erneut ein Cross Country Rennen, einfach über eine grosse Runde! Am Ende zählen beide Resultate für die Gesamtwertung. Da die Abstände der top 10 innerhalb 2 Minuten sind, ist noch alles offen. Ich hoffe auf bessere Beine und dann werde ich nochmals alles versuchen, um am Ende den Sprung aufs Podest zu schaffen.
Unsere Unterkunft ist super und sehr speziell. Es fühlt sich noch ein wenig an wie Urlaub, denn die idyllische Stimmung am Rande des Golden Gates Nationalparks ist im Moment einmalig, mit den verfärbten Bäumen des bevorstehenden Herbstes!
Also, Morgen nochmals FullGaz, bevor ich die lange Reise zurück in die Schweiz beginnen werde!
