Rennberichte

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Die Reise geht weiter! Über das Cape Epic möchte ich nicht weiter Worte verlieren. Ich habe es abgehakt, verarbeitet und trauere auch nicht weiter Verpasstem nach. Ausserdem war ich nach dem Epic ziemlich beschäftigt und hatte gar nicht gross Zeit, um viel daran herum zu studieren!

Bereits am Montag nach dem Epic fingen Vera und ich an, all unsere Sachen zusammen zu packen. Am Dienstag strichen wir dann die halbe Wohnung neu an und am Mittwoch hiess es dann Kisten und Möbel schleppen. Alles vom 15ten Stock runter in die Garage und auf den Anhänger. Als wir am Abend schliesslich die ganze Wohnung geräumt und geputzt haben, fuhren wir noch nach Stellenbosch und übernachteten da bei einer Kollegin. Von da gings dann am Donnerstag Morgen um 5.30 Uhr weiter nach Namibia. Die lange Fahrt über 1’500 km mit beladenen Pickup und Anhänger dauerte dann etwas länger, da ich nicht ganz so schnell fahren konnte. Auch an der Grenze dauerte der Stopp länger als sonst, da wir die ganze Ware mit Zollpapieren deklarieren mussten! Um 22.30 Uhr erreichten wir schliesslich im Dunkeln Windhoek. Ich muss sagen, dass die letzten 3 Stunden der Autofahrt im Dunkeln richtig gefährlich waren! Mit 120 km/h und im Abstand von 50cm die grossen Trucks und Autos zu kreuzen auf einer extrem schmalen und holprigen Teerstrasse braucht nach 15 Std doch ganz schön Konzentration.

 

Am Freitag waren wir dann beide einfach nur platt, denn von den Strapazen des Epic’s konnten wir uns ja bis dahin noch kein bisschen erholen! Trotzdem setzte ich mich das erste Mal aufs Bike und versuchte die Beine etwas zu drehen! Oh je oh je…!

 

Nicht nur die Müdigkeit machte uns zu schaffen, sondern auch die Höhe (1’700 M.ü.M.) und trockene Hitze!

 

Am Samstag fand das erste Mal überhaupt ein C1 Cross Country Rennen in Namibia statt! Da dieses von Vera’s Club organisiert wurde, stellten wir uns einfach so mit an den Start. Es war klar dass da nichts in den Beinen steckte, doch die Strecke machte Spass und ich fuhr das ganze Rennen im Trainingstempo.

 

Ab da hiess es dann praktisch nur noch ausruhen und erholen. Zuerst wollten wir noch auf eine Wildfarm fahren, doch schlussendlich genossen wir einfach einmal ein paar ruhige Tage mit Nichtstun in Windhoek!

 

Das Training beschränkte ich auf zwei ganz leichte Ausfahrten, dafü standen Massage und viel Stretchen auf dem Programm! Viel Zeit blieb eigentlich auch nicht, denn am Mittwoch musste ich bereits wieder alle Bikes und mein ganzes Zeug in die Kisten packen. Für mich geht damit eine kleine Ära zu Ende, denn nun haben Vera und ich vorerst keine Wohnung mehr in Südafrika!

 

Heute Donnerstag reisen wir nun mit dem Flieger nach Johannesburg. Da übernachten wir dann in Pretoria und Morgen Freitag fahren wir mit dem Auto nach Clarens an der Grenze zu Lesotho. Da wir uns beide relativ gut erholt haben vom Epic und wir den Vorteil unseres Aufenthaltes in der Höhe nutzen wollen, entschieden wir uns für einen Start beim National MTB Marathon Clarens, dem dritten Lauf der prestigeträchtigen „Ashburton Serie“! Mein Flug zurück in die Schweiz geht dann am Montagabend und da war die Reise via Johannesburg sowieso geplant hatten, bedeutet für uns das Rennen nicht viel mehr Aufwand. Das Rennen findet im neuen Format statt und ist deshalb in 2 Renntage aufgeteilt. Neu wird nicht mehr 1 Rennen über 110 km sondern eines über 75 km und das zweite über 53 km ausgetragen. Dadurch wird die Renndauer natürlich pro Tag gekürzt, dafür das Rennen an sich intensiver, da nun auch die Cross Country Spezialisten eher über die Distanz kommen! Ich bin gespannt, was meine Form nach den letzten zwei Wochen hergeben wird!

 

Vor allem aber freue ich mich auf die Heimat und den Frühling in der Schweiz!