Das Warten hat ein Ende! Nur noch einmal schlafen, dann fällt der Startschuss zur grossen Show! Die letzte Woche vor dem Rennen ist stets etwas mühsam auszuhalten, denn die Anspannung baut sich so langsam richtig auf und die langen Trainings fehlen, um etwas Abluft zu schaffen! Morgen werden wir um 11:56 Uhr beim Prolog die erste Möglichkeit kriegen, um der vorigen Energie freien Lauf zu lassen!
Ich muss sagen, dass ich bisher noch nie so relaxed in dieses Rennen gestiegen bin. Es fühlt sich sogar etwas komisch an, denn weder grosse Nervosität, noch richtige Anspannung sind vorhanden. Es ist mehr Vorfreude auf ein Rennen, welches ich bisher immer nur mit grossen Enttäuschungen und Niederlagen verlassen habe, eine Art Hassliebe also! Denn bei 5 Starts gelang mir nie ein gutes Gesamtergebnis und bei 4 Starts hatte ich nicht einmal Einfluss auf das Abschneiden, sondern einfach nur Pech durch die Ausfälle meiner Partner (2011 erlitt ich einen Rahmenbruch bei einem Prototypen & Urs Huber brach sich den Arm, 2012 wurde Partner Urs Huber krank, 2014 stürzte Partner Hannes Genze schwer und stieg aus, 2015 wurde Partner Lucien Besancon krank und stieg aus & 2016 litt ich an meiner Arterienverengung)
Klingt komisch, doch dieses Jahr möchte ich es einfach nehmen wie es kommt. Mit Matt Beers fand ich einen starken Partner, doch wir beide wissen nicht, wie gut er die Extrembelastung vertragen wird, da es für ihn das erste Epic unter Vollbelastung sein wird. Das Schöne ist, dass wir beide keinen Druck haben von unseren Sponsoren und das Rangziel auch nicht klar vorgegeben wurde! Dies nimmt ein wenig den Druck, denn wir sind klar die Aussenseiter, die Favoritenrolle überlassen wir anderen und da die Liste der Top10 Anwärter in diesem Jahr besonders lange ist, sind wir sogar mit einer top 10 Prognose eher Vorsichtig. Mein persönliches Ziel ist es jedoch allemal, am Ende der 8 Tage in den Top 10 zu landen, doch ich weiss es gut genug, wie schnell es gehen kann und deshalb nehmen wir es wie es eben kommen wird!
Für die Vorbereitungen haben wir viel investiert und angefangen hatte alles mit dem Trainingslager auf Gran Canaria. Danach konnte Matt sein Programm mehr oder weniger Beschwerdenfrei durchziehen, wo ich die letzten Wochen erneut mit Beschwerden zu kämpfen hatte. Der letzte gemeinsame Einsatz beim Pe-Plett verlief allerdings für uns beide sehr positiv und seit letzter Woche habe ich viel Zuversicht mitgenommen, dass ich es doch noch ohne grössere Beschwerden schaffen könnte!
Morgen werde ich also in meine 6te Cape Epic starten und somit das Privileg haben, ein weiteres Mal am bedeutensten Mountainbike Etappenrennen der Welt, der „Tour de France“ meines Sportes zu starten! Ich versuche Euch täglich auf dem Laufenden zu halten und hoffe, dass wir das ein oder andere Mal Anteil an der grossen Show haben werden! Wer nicht auf die Rennberichte warten möchte, der kann das Rennen natürlich auf Twitter, Datasport oder www.cape-epic.com verfolgen!
FullGaz!
Hier noch ein paar Impressionen vom Championsrace!