Rennberichte

Rang 7 beim TankwaTrek

Das erste Etappenrennen 2017 ist Geschichte! Mit dem 7ten Rang beim TankwaTrak resultierte am Ende von 3 harten Renntagen ein solides Resultat, dies, nach einer nicht ganz einfachen Zeit!

Seit dem Trainingslager auf Gran Canaria plagten mich grosse Knieschmerzen und die gesamte Beinmuskulatur war total verklebt. Nach 4 ziemlich schmerzvollen Massagen besuchte ich auch noch eine Akkapunktur. 31 Nadeln sollten dann die verspannten Muskeln endgültig lösen. Die letzten 3 Tage konnte ich zwar fahren, doch die Schmerzen waren noch immer da und ich werde weiterhin sehr viel Zeit in die Erholung sowie Behandlung stecken müssen. Dies war die letzten 2 Wochen genau der Punkt, welcher mich extrem viel Substanz geraubt hat. Denn ich konnte den Fokus nicht auf das Training legen, musste einige wichtige Belastungen sogar streichen und Trainings auslassen. Dafür verbrachte ich jeden Tag mehrere Stunden mit Stretchen, foamrollen und massieren. Vor allem mental brauchte es mich sehr viel Energie, denn Erinnerungen ans letzte Jahr kamen hoch. Nach einem für mich beinahe perfekten Jahresende hatte ich einfach keine Nerven, um wieder mit dem Aussortieren meines Körpers anzufangen. Es scheint so, als würde mein Körper die ganzen Belastungen nicht mehr wegstecken und nach einer Trainingseinheit brauche ich fast gleich lange, um danach wieder alles ins Lot zu kriegen.

Dazu kam auch noch, dass sich mein Südafrikanischer Partner noch nicht 100% von seinem Schlüsselbeinbruch erholt hat und ich somit für das Rennen einen Ersatzfahrer finden musste. Dies war auch nicht ganz einfach, doch schliesslich fand ich mit Manuel Fasnacht meinen Teamkollegen aus dem Wheeler Pro Team. Manuel hatte allerdings bereits 2 Wochen Trainingslager in Stellenbosch in den Beinen und war logischerweise nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Das Rennen hätte ich auch als Solofahrer fahren können, doch das hätte überhaupt nichts gebracht, da ich dann nicht im Feld der Teams hätte starten können und somit auch keinen Vergleich gehabt hätte. Für Manuel und auch fürs Wheeler Pro Team konnten wir somit wichtige UCI Punkte für den ersten Weltcup sammeln!

Das Tankwa Trek ist von der Streckenführung her sehr ähnlich wie das Cape Epic und die Etappen sind länger und anspruchsvoller als bei den anderen beliebten 3 Tagesrennen in SA wie zB. Wines2Whales, Berg & Bush oder Sani2c. Auch vom Zeitpunkt her liegt es perfekt für die Cape Epic Vorbereitung und so standen dieses Jahr wie immer sehr viele Sieganwärter des Cape Epics mit an der Startlinie. Darunter die kompletten Teams von Topeak & Bulls, Specialized mit Sauser & Gaze, die beiden Schweizer Rohrbach & Flückiger sowie die 2 stärksten Südafrikanischen Teams.  Für Konkurrenz war also gesorgt und dementsprechend hart wurde gefahren!

Die erste Etappe war mit 89 Km und ziemlich groben Singletrails auch gleich die anspruchsvollste. Dazu kam die Hitze mit über 35 Grad. Wie schon erwähnt fehlte Manuel nach zwei intensiven Wochen die Frische, um die Leistungsspitzen halten zu können und so mussten wir nach 90 Minuten in der Spitzengruppe die Segel streichen und etwas raus nehmen. Nach etwas mehr als 4 Stunden erreichten wir das Ziel auf  Rang 10 und waren damit zufrieden.

Die zweite Etappe umfasste erneut 87 km, doch mit dem Merino Monster stand nach Rennhälfte ein gut 1000 Hm umfassender Anstieg vor uns! Diesmal konnten wir die Spitzengruppe rund 2 Stunden halten, ehe wir am Anstieg unser eigenes Tempo fahren mussten. Am Ende resultierte nach erneuten 4 Stunden im Sattel Rang 8.

Am dritten Tag verloren wir zwar nach 30 Km die Spitzengruppe, doch nach knapp 50 Km konnte ich die Verfolgergruppe in der Fläche wieder heran fahren und so kämpften wir noch einmal bis 70 Km um den Anschluss. Die letzten 15 Km waren dann erneut etwas zu schnell an der Spitze und so erreichten wir nach über 3 Std. den 7ten Rang. In der Gesamtwertung profitierten wir noch von einem Ausfall und so resultierte am Ende ein gutes Resultat und Manuel konnte für sein erstes Weltcuprennen ordentlich Punkte sammeln. Für mich war es ein guter Formtest und trotz der Probleme im Vorfeld konnte ich sehen, dass ich auf dem richtigen Weg bin und meine Form nicht allzu schlecht im Vergleich zu meinen Cape Epic Rivalen steht! Dazu konnte ich wichtige Materialtests machen und das Gefühl für die rauhen Trails und das ruppige Gelände zurück gewinnen! Ein erster Vorgeschmack für die „Schlacht“ am Cape Epic war es allemals!

Die 3 Nächte im kleinen Zelt, die gute Stimmung, der perfekt organisierte Event und die coolen Rennstunden machten die letzten 2 Wochen etwas vergessen. Nun hoffe ich, dass ich die Hürde übersprungen habe und die Probleme in den Griff bekommen werde!

Danke Manuel für dein Einspringen, danke Intercycle für den Support!

Das kommende Rennwochenende in Sabie werde ich streichen und somit wird mein nächster Renneinsatz vermutlich erst in 2 Wochen sein, dann starte ich mit meinem Cape Epic Partner zum 4 tägigen Etappenrennen << PE-Plett >> in Port Elisabeth. Ein Event, den ich noch nie gefahren bin und auch eine unbekannte Gegend!

photocredit by zoon cronje

Es gibt angenehmere Momente als diese ;) !