Rennberichte

Desert Dash Namibia!

img_20161208_113628370 Km nonstop! Eine beinahe unvorstellbare Zahl auf dem Mountainbike und Morgen Freitag ist es wieder soweit. Zum zweiten Mal nach 2015 werde ich den Desert Dash in Namibia in Angriff nehmen, als Titelverteidiger! Obwohl ich Mittlerweilen etwas Erfahrung habe, da ich den Dash ja bereits vor zwei Jahren mit meiner Freundin im Mixed gefahren bin und nach letztem Jahr die ganze Strecke kenne, habe ich auch diesmal mächtig Respekt vor dem Rennen! Die grösste Herausforderung bei diesem Event ist für mich die mentale Belastung. Dass mein Körper in der Lage ist, solche Extrembelastungen weg zu stecken, das weiss ich schon länger! Doch da solche Rennen vor allem im Kopf entschieden werden, habe ich mich gedanklich wesentlich mehr mit dem Rennen auseinander gesetzt als bei anderen Events. Wie verpflege ich mich am besten, welche Taktik soll ich anschlagen, wie viel Flüssigkeit brauche ich usw. Als Solofahrer darf ich erst nach 180 Km das erste Mal Betreuung von aussen in Anspruch nehmen, das heisst, bis dann muss ich mich selber verpflegen oder bei den Verpflegungsstellen anhalten, wodurch ich möglicherweise den Anschluss an die Gruppe der 2er und 4er Teams verlieren könnte. Neben der Distanz stellt vor allem die extreme Hitze (30-38 Grad) & Höhe (1700 M.ü.M.) hier in Namibia eine grosse Beanspruchung dar. Nun verweile ich zwar beinahe seit einer Woche hier in Windhoek, doch richtig akklimatisieren konnte ich mich bislang nicht.

Nach W2W hatte ich nicht mehr viel trainiert, da ich seit anfangs September jedes Wochenende Rennen gefahren bin, dazwischen noch das Swiss Epic, Cape Pioneer sowie mit Berg & Bush und W2W zwei weitere 3 Tagesrennen! Damit ich jedoch nicht ganz aus der Fahrt kam, fuhr ich ein paar Genusstrainings auf den unzähligen Singletrails rund um Stellenbosch und hatte einfach Freude, mit dem neuen Bike von 2017 herum zu heizen! Daneben hatte ich noch einige Verhandlungen für das Cape Epic nächstes Jahr und die weiteren Rennen in Südafrika. Dazu kamen noch zwei Hochzeiten von Kollege Sauser und dem Südafrikaner Darren Lill.

Die letzte Woche hatte ich dann zusätzlich alle Hände voll zu tun, da wir unsere Wohnung abgaben und in eine neue Wohnung nach Strand (20min von Stellenbosch) umzogen. Da wir nächstes Jahr nicht mehr so oft und lange in Südafrika bleiben werden, werden wir vorübergehend bis nach dem Cape Epic in die frei gewordene Ferienwohnung von Vera’s Eltern ziehen. Danach werden wir bis Oktober in Europa bleiben. Nach zwei Tagen Kisten schleppen und Wohnung putzen fuhren wir am letzten Donnerstag nach einem Sponsorenessen die Hälfte des Weges nach Namibia bis nach Springbok und am Freitag den Rest der 1500 Km bis nach Windhoek. Hier absolvierte ich nun noch ein paar Stunden auf dem Bike und steckte etwas Kilometer in die Beine, damit die Belastung nicht ein allzu grosser Schock für mein System werden wird! Heute stand noch ein Interview Termin an und danach heisst es, möglichst alle Speicher füllen. Der Startschuss fällt dann Morgen Freitag, um 15 Uhr. Wenn es dieses Jahr hoffentlich etwas weniger Gegenwind hat, dann sollte ich zwischen 4 und 5 Uhr morgens in Swakop das Ziel erreichen! Ich freue mich auf eine weitere Grenzerfahrung und vor allem auf die Pause nach dem Rennen und die Rückkehr in die Schweiz! Das Programm bis zum Epic steht bereits fest, doch mehr dazu gibt’s zu einem späteren Zeitpunkt!