Rennberichte

Rang 6 auf der Königsetappe!

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pic by Michael Suter, traildevils.ch

Beschwerliche 94 km und 3’000 Hm trennten uns heute auf der Königsetappe zwischen Leukerbad & Verbier! Keine einfache Etappe also doch ich merkte schon beim Einfahren, dass ich heute super Beine hatte! Nach einer kurzen Neutralisation ging’s dann gleich den ersten Anstieg hoch und im oberen Teil wollte ich Tempo machen, damit ich ganz vorne in die erste Abfahrt konnte. Dies gelang mir ganz gut und das Feld zog sich richtig in die Länge. Leider war Susi etwas weiter hinten, doch in der Abfahrt konnte er sich wieder etwas nach vorne schaffen. Nach einem richtig steilen Gegenanstieg folgten eine gefühlte Ewigkeit lang Singletrails entlang der Sounen (natürliche bewässerungskanäle von Früher). Durch das technische Terrain zog es die Spitze immer wieder in die Länge und ich war einfach nur froh, als wir endlich den Talboden und die Kantonshauptstadt Sion erreichten. Für eine gute Stunde setzte auch etwas Regen ein, doch da es immer noch relativ warm war, war es nicht so schlimm! Nun lagen gut 20 flache Kilometer vor uns und da das Tempo nicht mehr richtig hoch war, füllte sich die Spitzengruppe von 8 auf 12 Teams auf! Natürlich wollte keiner unnötig das Pulver verschiessen, denn der Schlussanstieg mit 1’700 Hm am Stück sollte heute über den Ausgang des Rennens klare Verhältnisse schaffen!
Die ersten paar Km waren dann auch gleich die Schlimmsten des ganzen Anstieges, denn es folgten unzählige extrem steile Rampen. Ich fühlte mich immer noch super und reihte mich wieder ganz vorne ein, doch Susi konzentrierte sich auf seinen Rhythmus und so musste ich die Spitzengruppe bald einmal ziehen lassen. Den Rest des Anstieges duellierten wir uns dann mit den beiden Teams Scott Italy und Texpa Simplon. Es war ein regelrechter Abbützungskampf, welchen wir am Ende für uns entschieden und mit ein paar Sekunden in die finale Abfahrt nach Verbier stachen! So verbuchten wir nach über 4,5 zähen Rennstunden mit dem 6ten Rang unser bisher bestes Tagesergebnis. In der Gesamtwertung kamen wir damit auch wieder etwas näher an die Top10 und somit schöpften wir etwas Motivation! Schliesslich sind ja Etappenrennen dafür da, um verloren gegangene Zeit wieder aufzuholen oder nicht, hehe?

Es liegen auf jeden Fall noch zwei Etappen vor uns ich freue mich richtig, dass es mir jeden Tag besser läuft!