Pic by Michael Sutter
Nach knapp 3 Wochen Training wollte ich es heute beim Heimrennen, dem EKZ Cup Hinwil versuchen und so stellte ich mich erstmals seit dem Elsa Bike in Estavayer anfangs Juni wieder an eine Startlinie. Das ich keine Chance haben würde, war mir klar, doch das tolle Wetter und die „Hausstrecke“ verleiteten mich trotzdem zu einem ersten Test. Die vergangenen Tage waren sehr intensiv, da ich zum einen das gute Wetter für lange Trainings nutzte und zum anderen am Freitag & Samstag die ganze Strecke baute. All die Brücken und die vielen Pfähle, Sprünge usw. gaben dann doch noch einiges an Arbeit bis alles fertig war. Vor dem Rennen ging der Tag dann auch schon früh los, da die ersten Kids bereits um 8.45 Uhr zu ihrem Rennen starteten und bis dann musste die Strecke auch nochmals gecheckt werden. Wie jedes Jahr durfte ich als „Vorfahrer“ bei den ganz Kleinen (Cross, Soft & Pfüderi) voraus fahren und so sass ich bereits von 11 bis 13.15 Uhr auf dem Rad, ehe ich zu meinem Rennen startete. Die Mittagssonne brannte ganz schön und die Temperaturen lagen über 30 Grad. Die Startrunde und die erste Runde konnte ich noch mit der Spitze mithalten, doch danach musste ich anerkennen, dass ich den Rhythmus noch nicht halten kann. Seit ich wieder trainiere habe ich noch praktisch keine Intervalle gefahren und so musste ich ganz schön leiden. Am Vortag vom Rennen sass ich übrigens das erste Mal seit 10 Wochen auf dem MTB und testete den selbst gebauten Singletrail. Das war schon ein ganz komisches Gefühl und obwohl ich stets sturzfrei runter kam, fehlte es noch ein wenig am Feingefühl und der Kontrolle, wodurch ich es eher kontrolliert angehen liess. Am Ende kam ich als 6ter ins Ziel, mit einem Durchschnittspuls von 189 Schlägen auf eine Renndauer von 1,23 Std.!! Obwohl ich nicht vorne mithalten konnte war es für mich ein Erfolg, denn mein rechtes Bein machte nie mehr zu, kein einziges Ziehen und Unwohles Gefühl mehr, keine Verkrampfungen durch Kompensationsversuche des linken Beines und kein brennender Fuss mehr! Es fühlte sich so an wie damals, als ich das Rennen gewinnen konnte, nur fehlte natürlich noch der nötige Druck aber das Resultat der Operation ist einfach nur genial und ich bin einfach super glücklich darüber!
Die vergangenen Wochen waren nicht leicht. Auch bei meinen Lieblingsrennen, dem Grand Raid & Nationalpark Marathon konnte ich nur als „Begutachter“ der Rangliste dabei sein. Da ich jedoch bereits wieder trainieren konnte, hätte ich mich beinahe an den Start der grossen Rennen gestellt. Mit dem kleinen Rennen und dem ersten Test musste ich jedoch einsehen, dass die grossen Rennen eben doch noch eine Nummer zu gross sind und ich wohl noch etwas Zeit brauchen werde, ehe ich wieder einigermassen mithalten kann. Mein Fernziel bleibt damit das Saisonfinale, das Iron Bike Race in Einsiedeln, da würde ich gerne wieder mit dabei sein! Bis dahin habe ich wohl noch ein wenig Arbeit vor mir. Das Wichtigste ist im Moment leider die nötige Ruhe und Vorsicht, um nicht gleich wieder zu überziehen. Denn bereits diese Woche spürte ich nach den langen Trainings die Bänder am Knie und deshalb werde ich sicher mit viel Geduld wieder aufbauen müssen!
Nach dem Rennen waren wir dann noch bis am Abend spät am aufräumen und dies werden wir auch noch am Montag machen. Wir hatten einmal mehr riesiges Glück mit dem Wetter und wenn ich mich richtig erinnere, dann waren wir die einzige Veranstaltung des EKZ Cups in diesem Jahr, die ohne einen Regentropfen durchgekommen sind! Die Stimmung war ebenfalls super und es war trotz der ganzen Arbeit ein tolles Weekend mit Kollegen aus der Bikerfamilie! Danke Allen fürs Mithelfen, Dabei sein & Anfeuern!
pic by Michael Sutter
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