Rennberichte

Bad & good news….

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I finally received a diagnosis regarding the problem in my leg. It is hard to face the truth, but I have to deal with this. I’m glad though that I found the reason for my bad performances in the last few months. Fact is the main Artery which runs down the right leg is damaged due to too much muscle pressure which leads to not sufficient blood flowing into my leg during high intensity training or racing. This leads to the muscle not receiving enough blood and air. I often had the problem at races, that I was unable to stick with the leading group right after the start, where we usually push around 400 Watt +! After some minutes (it depends on the intensity), the muscles start to burn like hell and I have to reduce the pressure and speed, which always forces me to leave the front group pull off. I am able to hold power at around 300 Watts because there is still enough blood flowing into the muscles, so at least I could still finish the Marathon races. I have no longer a chance to compete in short and high intensity races like Cross Country….

Last week, I did some tests in the clinic where we scanned my leg and artery and we also measured the pressure in my leg after I rode at high intensity. It was easy to determine the problem. The blood pressure went down more than 50% in my one leg compared to the other. My leg started burning so badly that I had to stop. I have one option to fix the problem, which is an operation that I can only do in France with the specific specialist. If I don’t get it operated, I will have to end my career as a professional athlete. But as I’m still young, I will try to get an appointment as soon as possible so that I can pursue my career and do what I enjoy. I will have to take quite some time off the bike after the operation but the chances are very good, that I can come back and ride my bike faster than before.
At the moment I am in Mallorca (Spain) with my BiXS Pro team training and my girlfriend will also join us soon to prepare for the Olympics. It’s quite tough at the moment to suck everything up but I will stick to my training as good as I can to make sure that I won’t lose too much though the operation and I can come back strong for the rest of the season!

Die Diagnose ist eindeutig. Arterienverschluss in der rechten Beinarterie. Einerseits ein harter Rückschlag, andrerseits eine grosse Erleichterung, dass ich die Ursache für das Problem, welches mir nun bereits seid bald einem Jahr zu schaffen macht, endlich gefunden habe. Bereits seit längerem hatte ich das Problem, dass mir während der schnellen Startphase das rechte Bein nach kurzer Zeit komplett zu machte und ich schon letztes Jahr bei sämtlichen Rennen von Beginn weg im Hintertreffen war. Seit dem Cape Epic hat sich das Problem nochmals verstärkt und da litt ich ja an Knieschmerzen im linken Bein. Diese kamen durch eine Überlastung der gesamten linken Beinmuskulatur, da sie die Schwäche des Rechten aushebeln musste. Lange dachten wir (div. Leute), es sei ein muskuläres Problem und ich versuchte durch spezielle Trainings die schwächeren Muskelgruppen zu stärken, in der Hoffnung, die Dysbalancen auszugleichen. Die Symptome wurden nun immer stärker und es geschieht nur bei längeren Belastungen über ca. 320 Watt. Auch beim letzten Rennen in Singen verlor ich ja bereits früh den Kontakt, worauf ich auf einen Untersuch beim Olympiazentrum in Bad Ragaz wartete. Diese Woche konnten wir nun Alles genau untersuchen und das Problem feststellen. Durch die Beinbeugung und den Muskeln wird die Arterie dermassen abgedrückt, dass nur noch eine gewisse Menge Blut fliesst. Bei Belastungen bis ca. 320 Watt reicht die Versorgung der Muskeln noch aus, bei höheren Belastungen reicht die Blut und somit auch Sauerstoffversorgung der Muskeln nicht mehr aus und sie fangen an zu brennen worauf ich die Leistung nicht mehr halten kann. Bei kurzen Maximalbelastungen mit anschliessenden Pausen hielt sich das Problem in Grenzen. Da bei Rennen jedoch die Anfangsbelastungen meistens konstant 400 und mehr Watt sind, macht mein Bein nach kurzer Zeit zu. Bei langen Ausdauerleistungen hatte ich ja nie Probleme und so konnte ich lange noch eine hohe Wattzahl halten, wodurch ich bei den Marathons am Ende meistens mithalten konnte (so auch bei der TransVesubienne). An ein Cross Country Rennen brauchte ich im Moment jedoch gar nicht mehr zu denken!
Diesen Freitag machten wir in der Klinik neben Ultraschalluntersuchungen (wo man die geknickte Arterie gut sieht) dann auch Druckmessungen bei Belastung. Der Blutdruck sank dabei um mehr als 50% während der Belastung und somit war die Diagnose eindeutig!

Um das Problem langfristig und nachhaltig zu lösen, braucht es eine Operation und einen grösseren Eingriff. Da die starken Muskelgruppen die Arterie abknicken, muss diese einerseits neu verlegt und andrerseits aufgeschnitten und erweitert werden. Da dieses Problem bei Radfahrern des Öfteren entstehen kann, gibt es bereits Speziallisten dafür. Diese arbeiten jedoch in Grenoble oder Lyon. Nun werde ich auf einen schnellstmöglichen Termin warten müssen. Für mich gibt es nur zwei Optionen… denn falls ich die Operation umgehen möchte, würde dies mein Rücktritt vom Spitzensport bedeuten. Wäre ich bereits 35 Jahre alt, dann müsste ich es mir sicherlich zweimal überlegen, doch da ich hoffentlich noch ein paar Jahre fahren und nun auch erahnen kann, wo ich ohne dieses Handicap fahren könnte, gibt es für mich keine Frage und ich werde mich einer Operation unterziehen lassen!

Wie lange ich durch den Eingriff ausfalle und wann ich danach ins Renngeschehen zurückgreifen kann, weiss ich noch nicht. Im Moment verweile ich auf Mallorca, wo ich mit dem BiXS Pro Team ein Trainingslager absolvieren werde. Dieses verlängere ich danach mit meiner Freundin, damit sie sich auf ihr olympisches Strassenrennen optimal vorbereiten kann.
Es versteht sich von selber, dass sich die Motivation im Moment in Grenzen hält und auch die Belastungen im Training kann ich nur noch bedingt fahren. Trotzdem werde ich versuchen, so gut wie möglich zu trainieren, damit ich durch die OP nicht allzu viel verlieren werde und dann so schnell wie möglich zurück kommen kann!

Es tut mir natürlich Leid für meine Sponsoren und mein Team, doch ich möchte mich auch für deren Verständnis bedanken! Die Chancen zur Heilung stehen sehr gut und somit sind auch die Aussichten für meine weitere Karriere positiv! Sobald ich nähere Infos zur Operation, deren Zeitpunkt usw. erhalten habe, kann ich auch den Verlauf meiner Saison und Einsätze planen!

Für mich gibt’s nach dem Boxenstopp so oder so nur eines!

FullGaz