Rennberichte

Rang 14 auf der 4. Etappe… ein schmerzvoller Weg!

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Gestern Abend fuhr ich nochmals nach Wellington für eine Behandlung des Knies. So wie es aussieht haben sich einfach alle Muskeln, vom Rücken über Gesäss bis Oberschenkel in den ersten 10 Rennstunden dermassen verkrampft, dass es an der schwächsten Stelle (Muskelansatz an der Knieinnnseite) solche Schmerzen auslöste. Es war auch keinerlei Dysbalance festzustellen und somit hätte es genauso am rechten Bein auftreten können.

Obwohl ich heute Morgen noch kaum die Treppen runter gehen konnte, wollte ich es versuchen und so starteten wir gelassen in die 4. Etappe, welche mit 74 Km und 1850 Hm vergleichsweise harmlos erschien.

Ob es die gestrige Behandlung war, die Schmerztabletten oder das starke Tape weiss ich nicht aber Fakt war, dass es erstaunlich gut ging und so fuhren wir lange Zeit nicht weit hinter der Spitze mit. Ich versuchte einfach die Maximalbelastungen zu vermeiden und eine möglichst hohe Kadenz zu treten.

Als es nach 20 Km in einen längeren technischen Singletrailaufstieg ging, da bekam ich dann doch Schwierigkeiten, denn durch das permanente Antreten aus den Kurven waren dann eben doch ein paar Wattwerte gefragt und somit entstand viel Druck aufs Knie.

Um den Druck wenigstens etwas zu kürzen, hatte ich am Morgen die Sattelhöhe verändert, damit es einen anderen Beugewinkel am Knie und somit ebenfalls weniger Belastung gab. Damit liessen zwar die Knieschmerzen nach, doch dafür war nun mehr Zug im Rücken gefragt, womit ich da Probleme kriegte.

Obwohl die heutige Etappe eigentlich eine sehr schöne war, war es für mich am Ende ein Leidensweg mit vielen Schmerzen von A-Z.

Am Ende erreichten wir das Ziel auf dem 14ten Rang und durch zwei Ausfälle vor uns liegen wir neu auf dem 15ten Gesamtrang. Durch einen schweren Sturz von Hynek gestern mussten die Mitfavoriten um den Gesamtsieg (Team Topeak) das Rennen beenden!

Die Rangierung ist im Moment eher zweitrangig! Wichtig war, dass ich die Etappe zu Ende brachte und einen weiteren Nachmittag zur Behandlung habe. Morgen steht erneut eine sehr schwere Etappe mit 2500 Hm und 93 Km auf dem Programm und wir werden sehen, ob ich der Belastung standhalten kann.

Die ganze Situation schmerzt nicht nur mental, sondern auch physisch ziemlich stark. Wir werden weiterhin versuchen unser Bestes zu geben! Vlt. geht’s ja Morgen plötzlich besser!