Heute startete ich zur ersten Etappe der Tour of good Hope. Die Rundfahrt ist mir bestens bekannt, zumal ich sie bereits die letzten zwei Jahre zur Vorbereitung aufs Cape Epic gefahren bin. Damals stand die allerdings noch im Namen der Tour de Boland. Nach der Magen-Darm Grippe vor einer Woche ging’s mir ab Mittwoch wieder richtig besser und ich konnte mein Training ohne Probleme durchziehen. Die heutige 1. Etappe führte über relativ flache 98 Km, da die geplante Auftaktsetappe nicht Zustande kam. Martin Gujan, mein Teamkollege für’s Epic ist ja auch schon bereits seit einer Woche hier und gemeinsam starteten wir für das Songo.info Team. Unser Team für die Rundfahrt besteht somit neben uns aus Christoph Sauser, Gawie Combrick, Samuel Gaze und Nico Bell, eine richtig starke MTB er Fraktion! Zu Beginn passierte relativ wenig, es wurden zwar Attacken gefahren doch keine Gruppe kam entscheidend weg. Nach knapp 50 Km folgte der längste „Anstieg“, (es war mehr eine längere Bodenwelle) und da sagte ich kurz davor zu Sauser, dass ich den andren mal bisschen weh machen wolle…. aus Spass wurde dann plötzlich Ernst, denn meiner Tempoverschärfung folgte vorerst keiner und so war ich plötzlich weg. Nach der Welle folgte nochmals eine weitere und da sah ich, dass mir noch drei Fahrer folgten, darunter Teamkollege Gaze. Nun waren wir also tatsächlich weg und so gab es nur noch eins… volle Hacke rein treten und das Feld auf Distanz halten. Das tat dann richtig weh, denn ab nun hatten wir nicht nur leichten Gegenwind, es folgten auch noch einige Wellen durch die weiten Felder zwischen Malmesbury und Paarl. 1.05 Min… 1.30 Min… 1.47 Min… unser Vorsprung wuchs langsam an und ich glaubte beinahe an ein Durchkommen. Doch 45 Km in der Fluchtgruppe ist nicht wirklich lustig, zumal unser Durchschnitt bei über 42 km/h lag…
Als wir 15 km vor dem Ziel durch die Ortschaft Paarl schossen, da attackierte einer unserer Fluchtgefährten aus dem Nichts und völlig sinnlos. Ich fuhr die Lücke zu und während wir nur noch zu Dritt waren, setzte Gaze den Konter, was ich ebenfalls nicht verstand aber nun war ich in einer konfortablen Situation, denn währen Gaze eine Lücke riss, konnte ich am Hinterrad des andren bleiben und brauchte keine Arbeit zu verrichten. Schade haben die sich gegenseitig so früh die Köpfe eingeschlagen, denn 6 km vor dem Ziel holte das Feld erst uns ein und 2 Km vor dem Ziel auch Gaze. Hätten wir etwas länger zusammen gearbeitet, dann wären wir vlt durchgekommen aber so wurden wir regelrecht eingesaugt. Zu Dritt oder Viert 40 Km ein Feld mit 70 Fahrer auf Distanz zu halten, ist halt doch nicht ganz so einfach. Im Schlusssprint nahm ich dann raus, denn da wäre ich sowieso nicht weit gekommen und gefährlich sind solche Sprints auch jedes Mal. Durch die Flucht waren es für mich dann doch ziemlich harte 98 km… diese legten wir schliesslich in 2.18 Std zurück….
Wie immer hatte der Einsatz auf der Strasse grossen Spass gemacht. Morgen steht ein Einzelzeitfahren über 37 Km auf dem Plan. Meine meistgehasste Disziplin… ohne Zeitfahrrad und gegen die Spezialisten haben wir MTB er sowieso keine Chance, da die Rundfahrt auch nur zu Trainingszwecken dient, werden wir Morgen ziemlich locker an die Sache ran gehen können. Stay tuned!
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